Iris: „In der Kirche lernte ich wie wertvoll Wahrheit ist – somit möchte ich die Wahrheit über unsere Kirchengeschichte kennen, nicht nur eine geschönte Version“

9075_10201312675601480_1525601198_nIch heisse Iris, wohne in der Schweiz und bin als fünftes Kind in eine Mitgliederfamilie der
HLT-Kirche hineingeboren. Ich bin alleinerziehend und mit meinen zwei Söhnen aktiv in der Kirche. Durch diverse Erfahrungen habe ich die Kirche lieben gelernt, aber sehe durch andere Eindrücke und Erlebnisse heute einige Dinge etwas anders als früher. Ich wurde vor einiger Zeit als „HLT“ („Hippie der Letzten Tage“) bezeichnet und ich denke das passt ganz gut zu mir… 😉

Kindheit und Jugend

Ich durfte eine unbeschwerte Kindheit erleben und dafür bin ich meinen Eltern sehr dankbar. Meine Eltern haben mich und meine Geschwister das Evangelium gelehrt und wir sind stets jeden Sonntag zur Kirche gegangen. In meinen Jugendjahren begann ich vieles was die Lehren der HLT-Kirche betrifft zu hinterfragen, drei meiner Geschwister waren damals inaktiv und kamen nicht mehr zur Kirche. Ich war ein weltoffenes junges Mädchen und war gerne etwas anders als alle andern. Ich lief mit Schlaghosen herum und hörte mir die Beatles an, obwohl dies längst nicht mehr Mode war.
Zu dieser Zeit hatte ich viele Gespräche mit meiner noch aktiven Schwester und ihrem Mann. Beide standen mir sehr nahe, mein Schwager wurde wie ein Bruder für mich und ich verspürte oft den Geist wenn ich bei ihnen war.
Ich entschied mich dafür, mein Leben als aktives Mitglied zu führen und dabei fühlte ich mich gut. Zum Erstaunen Vieler traf ich den Entschluss auf Mission zu gehen. Den Wunsch eine Mission zu dienen hatte ich eigentlich nie, doch in mir war das leise Gefühl, dass das für mich richtig wäre. Also fragte ich meinen himmlischen Vater was er davon halten würde. Die Antwort, die ich damals in mir fühlte war so tief und klar, wie kaum wieder eine Antwort in meinem Leben. Ich durfte eine tolle Missionszeit erleben, diese Zeit stärkte mich in vieler Hinsicht. Auf meiner Mission machte ich mir besonders viele Gedanken über das Priestertum. Es faszinierte mich und manchmal dachte ich mir sogar, zum Glück haben diese amerikanischen Elders das Priestertum, sonst könnten sie kaum so viel Gutes bewirken. 🙂

Meine Ehe

Wie es sich für eine zurückgekehrte Missionarin gehört heiratete ich bald nach meiner Mission im Schweizer Tempel. Die Hochzeit war aus meiner jetzigen Sicht, ein überstürztes Ereignis. Von Anfang an war unsere Ehe schwierig. (Mir ist dabei bewusst, dass viele Ehepaare anfänglich zu kämpfen haben).

Mein damaliger Mann ist Südamerikaner und auch in kultureller Hinsicht war unser Zusammenleben nicht einfach. Wir lebten einige Jahre in der Schweiz, dann wanderten wir nach Südamerika aus. Dort kamen unsere zwei Kinder zur Welt.
Für die Kirche war ich dort sehr dankbar, es dauerte nicht lange und ich hatte viele neue Freunde zu denen ich mich vertraut fühlte.
Ich mochte das Leben in Südamerika, doch aus wirtschaftlichen Gründen entschieden wir uns zurück in die Schweiz zu ziehen. Wir waren nun ca. 7 Jahre verheiratet, schon einige Male wollte mein Mann mich verlassen, doch nun wurde es endgültig. Obwohl ich ihn immer wieder bat zu bleiben, da wir doch eine Tempelehe eingegangen waren, traf er den Entschluss zu gehen. Ich war am Boden zerstört, der Traum einer ewigen Familie war geplatzt. Das war für mich ein schrecklicher Gedanke, obwohl mein Leben von diesem Zeitpunkt an wesentlich leichter wurde. Die vielen Streitereien und Schwierigkeiten fielen weg…

Schwierig wurde es für mich jedoch in der Kirche. Ich wurde zwar nicht negativ verurteilt, im Gegenteil, ich wurde von vielen glaubenstreuen Mitgliedern getragen – besonders von einer Freundin, der ich sehr dankbar bin für viele Telefongespräche. Oft weinte ich jedoch in der Kirche, wenn von ewigen Familien die Rede war und ich fühlte mich manchmal so, als würde ich da nicht mehr hinein passen. Nichts desto trotz blieb ich glaubenstreu und versuchte die schwierigen Ereignisse zu schlucken. Nun sind schon zwei Jahre vergangen seit meiner Scheidung.

Neue Ansichten und Erkenntnisse

Vor ca. sechs Monaten habe ich auf einer Midsingles-Tagung in der Schweiz ein Mitglied kennen gelernt, der sich zu der Zeit als „progressiver Mormone“ bezeichnet hat. Er erzählte mir seine jetzige Sichtweise auf die Kirche und er gab mir zu verstehen, dass es für ihn nicht mehr der einzig wahre Weg sei.

Zunächst machte ich mir Sorgen um ihn und es tat mir Leid, dass er sich von den Lehren der Kirche entfernt hatte. Trotzdem interessierte ich mich für seine Ansichten und war offen für neue Ideen.  Nach der Tagung blieb ich mit ihm in Kontakt und ich begann mich durch ihn mit der Kirchengeschichte zu befassen. Ich las den CES Letter von Jeremy Runnells. Einerseits schockierte mich was ich da alles über die Anfangszeit der Kirche und Joseph Smith las, andererseits fühlte ich, wie der Boden unter meinen Füssen davon rutschte. Ich fiel in ein Loch und begann vieles was die anfängliche Kirchengeschichte betrifft zu hinterfragen. Dinge wie: War Joseph Smith wirklich ein Prophet? Warum gibt es mehrere signifikant abweichende Versionen der ersten Vision, von Joseph Smith selbst geschrieben? Wie lief das wirklich mit der „Übersetzung“ des Buch Mormons? Was hat es mit diesen Übersetzungssteinen auf sich? Usw. Mein Zeugnis begann zu schwanken. Meine große Frage war: Ist das wirklich die einzige wahre Kirche die Gott für uns wiederhergestellt hat?

Ich suchte das Gespräch mit meinem Bischof, der mich bat nicht weiter in diesen Berichten zu lesen. Er bat mich auch, sie nicht anderen Mitgliedern weiter zu geben. Das konnte ich nicht. Ich musste weiter lesen und weiter herausfinden, wie das mit der Kirchengeschichte wirklich war. Oft fühlte ich mich dabei enttäuscht und belogen, dass ich so viele Dinge als langjähriges Mitglied nicht wusste.

Zudem kam genau zu diesem Zeitpunkt die Weisung heraus, dass Kinder von Homosexuellen keine Kindersegen erhalten dürfen, nicht getauft werden dürfen usw. Das bestürzte mich und ich fand in den Erklärungen der Kirchenführung keinen Frieden. Insbesondere beschäftigt mich dieses Thema, weil ein einen Sohn habe, der vorwiegend mit Puppen spielt und sich gerne als Prinzessin verkleidet. Er ist ein Junge der in seinem Sein und Handeln eher wie ein Mädchen ist und Gespräche ergaben, dass die Wahrscheinlichkeit für eine LGBTQ-Veranlagung sehr hoch ist.

Nun stand ich da… was sollte ich nun glauben? War Joseph Smith ein großer Lügner? Sollte ich mich dieser Lehre weiter hingeben oder mich davon entfernen? Was sollte ich meinen Kindern sagen?

Viele Kirchenfreunde und Familienmitglieder versuchten mich zu überzeugen dass die Kirche gut sei, dass sie Menschen hilft und dass sie uns näher zu Gott und Christus bringt. An diesem Punkten zweifelte ich nicht im Geringsten; ich wollte jedoch wissen, ob die Kirche das ist, was sie uns vorgibt: die einzig wahre Kirche auf Erden?

Ich fragte mich, warum wir schöne Filme und Videos von der Anfangszeit der Kirche haben, wenn der Inhalt nur zur Hälfte wahr ist. Schlaflose Nächte waren nun Standard. Was passiert wenn ich mich nun von der Kirche entferne…? Werde ich dann nicht errettet? Bin ich dann verloren? Muss ich diesem Glauben treu bleiben oder gibt es vielleicht auch andere Wege? Ich beschäftigte mich weiterhin mit Literatur, die die Entstehungsgeschichte der Kirche aus einem anderen Blickwinkel zeigt, als wir sie in der Kirche gelehrt bekommen.

Wiederfindung

Die Kirchenversammlungen besuchte ich weiterhin regelmässig. Ich fühlte mich da  Zuhause und begann mich zu fragen: wann und wo fühle ich Frieden und Zufriedenheit?Bestimmt fühlte ich mich in der Gemeinde weiterhin wohl, da ich dort viele meiner nahen Freunde treffen konnte. Ich erkannte wie groß der soziale Aspekt für mich bei meiner Mitgliedschaft in der Kirche war.

Durch eine Freundin bekam ich die Gelegenheit mit einem ehemaligen Pfahlpräsidenten zu sprechen, der sehr belesen ist. Er war das erste aktive Kirchenmitglied, welches mich ermunterte weiter zu forschen und auch kirchenkritische Texte zu lesen. Er konnte mir auf alle meine Fragen Antworten geben, wie er das sieht und versteht.  Ihm war der CES-Letter bekannt und er las auch das Buch von Grant Palmer „An Insiders View of Mormon Origins“. Er kennt sich sehr gut mit dem Judentum aus und konnte mir viele Parallelen zum HLT-Glauben aufzeigen.

In dieser ganzen Zeit des Forschens – auf meiner Suche nach Wahrheit, vergass ich nie den Herrn mit einzubeziehen. Mein Glaube an Gott schwankte nicht und ich betete viel. Ich erinnerte mich an mein Gebet, mit der Frage ob ich auf Mission gehen sollte. Warum sollte Gott wollen, dass ich eine Mission diene, wenn das nicht ein tolles und grosses Werk wäre. Während meiner Mission habe ich mich dem Herrn näher gefühlt als je zuvor. Warum sollte ich jetzt zweifeln?

Mein jetziger Stand

Ob Joseph Smith Gott Vater und Jesus Christus gesehen hat, das weiss ich nicht, ich kann mich aber damit zufrieden geben, dass er ein sehr geistiges Erlebnis gehabt haben musste. Schade, dass es darüber verschiedene Berichte gibt…

Wie das Buch Mormon genau „übersetzt“ wurde und ob es historisch wahr ist, das weiss ich auch nicht. Ich fühle jedoch, dass es inspirierte Texte und Geschichten sind, die mir helfen näher zu Christus zu kommen und ihm ähnlicher zu werden. Ich bin mir sicher, dass Gott Joseph Smith inspirierte.

Auch wenn die Berichte über den Erhalt des Priestertums sehr unklar sind, vertraue ich darauf, dass Joseph Smith diese Macht erhalten hat. Ich durfte wirklich schon verschiedene kleine Wunder sehen, die mit dem Priestertum verbunden sind und an diesen halte ich fest.

Alle meine Fragen sind für mich noch lange nicht beantwortet aber ich stelle fest, dass ich persönlich Frieden verspüre wenn ich auf das vertraue was ich in meinem Herzen fühle. Ob die Kirche die einzig wahre Kirche auf Erden ist? Ich glaube, dass sehr viel Wahrheit in der Kirche zu finden ist, aber die ganze Wahrheit werden wir wohl erst im nächsten Leben erfahren, Schritt für Schritt in der Ewigkeit.

Leider sehe ich auch vieles was mich in der Kirche traurig stimmt. Z.B:

  • Der Umgang mit LGBTQ – Mitgliedern. Auf Grund unserer Lehre und insbesondere Aussagen von Führungspersonen in der Kirche, kann ich es nachvollziehen wenn LGBTQ – Mitglieder sich in unseren Reihen nicht Zuhause fühlen.
  • Ich kann nicht verstehen warum ein geschiedener Mann nicht mehr Bischof werden kann.
  • Ich finde es schade, dass die erste Präsidentschaft und das Kollegium der 12 Apostel nur aus weißen US-Mitgliedern besteht, abgesehen von Elder Uchtdorf. Ich kann kaum glauben, dass Gott „nur“ weissen Amerikanern vertraut.
  • Menschen die alleine leben und nicht die „ewige Familie“ haben, wie wohl die meisten sich das in der Kirche wünschten fühlen sich oft nicht ganz Teil der Kirchenlehre und somit der Gemeinschaft, das ist sehr schade, denn Jesus liebt jeden gleich, ob verheiratet oder alleinstehend.

So gibt es vieles was ich in Frage stelle.

Dankbar bin ich dafür, dass ich viel Neues lernen und erkennen durfte, gerade was die Kirchengeschichte betrifft. In der Kirche habe ich gelernt, dass Wahrheit wichtig ist. Somit möchte ich auch von der Kirchengeschichte die Wahrheit kennen, nicht nur eine geschönte Version wie wir sie gelehrt bekommen, sondern so wie es damals wirklich war.
Mit meinen jetzigen Erkenntnissen traue ich mich auch mal was zu hinterfragen, egal ob eine Aussage des Bischofs oder eines Apostels.
Vieles sehe ich nicht mehr ganz so eng, z.B. das Gesetz der Sonntagsheiligung. Früher hätte ich mich dagegen gewehrt sonntags Essen zu gehen oder etwas einzukaufen. Jetzt glaube ich nicht mehr, dass daran meine Errettung hängt.

Ich lese weiterhin Grant Palmer „An Insiders View of Mormon Origins“, und „Rough Stone Rolling“ von Richard Bushman liegt bereit. Ich möchte weiterhin nach Wahrheit und Erkenntnis forschen. Dabei wünsche ich mir, dass Gott mich begleitet und mir eingibt, was richtig ist und wo ich Vertrauen schöpfen kann.

…Fortsetzung möglich…

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Folkhard
Folkhard
7 Jahre her

Danke für Deinen Beitrag. Ich habe ähnliches erlebt, und bin froh, dass ich die Zeiten des „inneren Zornes“ nicht ohne Gebete gegangen bin. So fühle ich mich im Nachhinein wie Du, geführt. Du zum belesenen Pfahlpräsidenten, ich durch eine Freundin zu Friedrich Weinreb, der als Kenner der alten hebräischen Religion mich der Kirche wieder näher brachte. Alles Gute für Deinen weiteren Weg zu Gott hin.

Iris
7 Jahre her
Reply to  Folkhard

Danke Folkhard, ich denke ich bin im Moment auf einem guten Weg…

Alexandra
Alexandra
7 Jahre her

Hallo Iris! Eine Frage kam mir sofort in den Sinn. – Wenn dies nicht die Kirche des Herrn ist, wie erklaerst du dir, dass zB.ein Patriarch Dinge ueber dich und deinen Charakter weiss und sagt in dem Segen, die nur Gott kennen kann? …..Oder ueberhaupt bei Priestertumssegen. ..abgesehen von dem Geist des Herrn, den man spueren kann, wenn man einen Segen bekommt, und manchmal ist es sogar mehr, als nur das, was man erleben kann. -Ich war vorher Evangelisch, bin oft in anderen Kirchen gewesen, habe mit vielen verschiedenen Glaubensgemeinschaften Kontakt gehabt.. ..nicht nur oberflaechlich, und habe somit ziemlich gute Vergleichsmoeglichkeiten. – Nie habe ich erlebt, was ich in der Kirche JESU CHRISTI der Heiligen der Letzten Tage, als Mitglied erlebt habe geistig..jedoch das gleiche gilt fuer das menschliche, und deren Abgruende. – Ich bin wegen Mitgliedern und lokalen Kirchenfuehrern durch die Hoelle gegangen. – Mein Leid haette nicht groesser sein koennen zu vielen Zeiten durch sie. …Ich kann mich hier nur Wiederholen, was ich anderweitig schon geschrieben habe….. wir haben sogar drastische Beispiele im alten Testament und dennoch sind die Juden Gottes Bundesvolk und Gott hatte Maenner, als Propheten berufen, die spaeter sogar uebertreten haben. Dies alles aenderte jedoch nichts an der Wahrheit und an dem goettlichen, was durch diese Maenner auch gewirkt wurde zu ihrer Zeit, wie wir es im AT lesen. Es hat bestimmt sehr viel Verwirrung gegeben, dies mitzuerleben, und einige haben sich damals bestimmt sogar deshalb von Gott abgewandt…wegen David und anderen. Letztendlich sind es… Weiterlesen »

Alexandra
Alexandra
7 Jahre her

Vielleicht noch etwas, was eine andere Perspektive eroeffnet zum Thema Apostel.
– Christus hat auch Apostel aus seinem Umfeld gewaelt . – Ein Apostel ist nicht „hoeher“ als du und ich sein KOENNEN, wenn wir uns um ein inniges Verhaeltnis zum Herrn bemuehen. Die Aufgaben, die sie erfuellen, sind lediglich andere. – Somit faellt fuer mich auch der Personenkult weg. Ich sehe den Menschen in ihnen. 🙂
– Zum Sabbat noch etwas.
Den Sabbat heilig halten bedeutet fuer mich, dass man mit dem Herrn quasi Familientag haelt. 🙂 …Ist mir gerade so eingefallen. – Ich denke es hat mehr mit quality time zu tun und der Verbindung zum Herrn, als mit man darf dies und jenes nicht. – Auf den Fokus kommt es an. – Es hat auch mit Staerkung der Familienbande zu tun und geistigem Austausch…dies nicht nur am Familienabend. – Menschen sind, dass sie Freude haben und der Sabbat ist fuer uns da, um uns zu staerken und nicht umgekehrt.
Alle Gebote sind eigentlich zu unserem Wohl. Egal welches man nimmt.
Abschliessend moechte ich nur sagen, dass ich bei deiner Geschichte oft dachte…wow… was diese Frau so alles bewaeltigt hat? …Hut ab! ….. Ich hoffe du findest die Unterstuetzung, die du brauchst in deinem Umfeld.
Danke fuer’s Teilen, Iris! <3

Iris
7 Jahre her
Reply to  Alexandra

Liebe Alexandra

Danke für deine Worte und Gedanken… -ich werde mir deine Links bei Gelegenheit genauer anschauen. Habe etwas rein gehört, aber da muss ich mir etwas Zeit nehmen…
Ob nun die einzig wahre Kirche oder nicht… weißt du, ich habe mich auch schon mit verschiedenen Religionen und Denkweisen auseinandergesetzt. Ich finde an verschiedenen Orten tolle Menschen und inspirierende Gedanken. Du hast den Patriarchen angesprochen, in meinem Patriarchalischen Segen gibt es leider einige Dinge die nicht so eingetroffen sind wies geschrieben steht – nun würde der eine oder andere vielleicht sagen, dass ich vielleicht nicht genug glaubenstreu war… was auch immer. Ich weiß, dass ich stehts bemüht war, den „richtigen“ Weg zu gehen.
Ich möchte weiterhin meinen Weg mit meinem himmlichen Vater gehen. An ihm halte ich fest und ich weiß, dass er als mein Vater bei mir ist, was auch immer ich tue und entscheide. Für dieses Wissen bin ich sehr dankbar!

Liebe Grüsse
Iris

Alexandra
Alexandra
7 Jahre her
Reply to  Iris

Da ich nur meinen Segen kenne und mich in ihm als die, die ich bin, total wahrnehmen kann, war dieses Erlebnis sehr glaubensstaerkend. …obwohl, stimmt nicht…ich kenne auch Auszuege von dem eines anderen und auch der passt wie die Faust auf’s Auge und ich sehe ihn wiedergespiegelt in all seinem Wesen. Allerdings weiss ich nicht, ob der Patriarch ihn gut kannte. Meiner kannte mich gar nicht.
Ich dachte vielleicht koenntest du dich dort erkennen und es waere staerkend. – Dabei meinte ich weniger was zugetroffen ist und was nicht, sondern die Art und Weise, wie zu dir gesprochen wurde,ob es in dir das Gefuehl gibt, da kennt jemand dein Innerstes und all deine Aengste und Noete GANZ genau. – Tut mir sehr leid, dass dies nicht der Fall ist. 🙁

Alexandra
Alexandra
7 Jahre her
Reply to  Alexandra

PS…. Bei meinem sind auch Punkte, die sich noch nicht erfuellt haben, zum Beispiel bin ich immer noch unverheiratet. – Aber andere Dinge haben sich erfuellt. Ich hatte einige Erlebnisse mit dem Priestertum, die besonders waren, allerdings hatte ich auch negative. – Einmal hat mir der Herr gesagt ich soll einen Bruder NICHT fragen…er hat mich zweimal gewarnt, und ich habe mich darueber hinweggesetzt, weil er mein Heimlehrer war. Dieser Segen war eher ein Fluch, als ein Segen und hat mich kurzzeitig in eine grosse Krise gebracht. Zum Glueck erinnerte ich mich an die Warnung und lies mir von jemand anderen einen Segen geben, den ich durch Gebet auswaehlte und bekam die Erkenntnis, dass dies nun vom Herrn ist schon waerend des Segens und das andere NICHT aus seiner Quelle kam….es waren die Vorurteile des Bruders. Ein Rat, der in meinem Patriarchalischen Segen steht ist uebrigens: „Such nach wuerdigen Priestertumstraegern……‘ 😉 – Nach dem Erlebnis hat diese Aussage einen hoeheren Stellenwert fuer mich gehabt und auf mein zukuenftiges Leben. 🙂 … Ich strebe seither immer nach persoenlicher Offenbarung und folge meinen Eingebungen und nicht dem Buchstaben des Gesetzes und hinterfrage Aussagen selbst von Kirchenfuehrern, ob es ihre Meinung ist oder, ob es sich um goettliche Inspiration handelt. …Ich habe gelernt meinen Eingebungen zu vertrauen und mir wurde in einem anderen Segen bestaetigt, dass ich ihnen vertrauen kann und sogar SOLL! …- wie gesagt…ich hattte unglaublich viele Erlebnisse schon in meinem Leben und ich liebe meinen Patriarchalischen Segen aus diesem und… Weiterlesen »

Hans
Hans
6 Jahre her

Danke für diese aufrichtigen Gedanken. So muss offensichtlich jeder Mensch sein Golgatha durchschreiten und am Prüfstand seines Glaubens zeigen, ob er/sie genügend Glaubenskraft besitzt, um Gott (ich differenziere hier bewusst nicht zwischen Christus und dem Vater) auch dann, wenn der Widersacher alle Register zieht, um uns vom geraden und steilen Weg abzubringen, standhaft zu bleiben. Da hilft uns die Vision von Lehi sehr gut, weil sie doch genau aufzeigt, dass es einen Nebel der Verwirrung gibt, der die Menschen den rechten Pfad verlassen lässt. Dort wird aber auch von einer eisernen Stange gesprochen, an der man – so man will – sich anhalten kann, um nicht vom Weg abzukommen. Das haben Sie offensichtlich getan und blieben auf dem rechten Pfad. Interessanterweise werden lt. Wikipedia Nebelgranaten auch im Krieg eingesetzt, um dem Gegner die Orientierung und das Zielen zu erschweren. Ich würde aber die Art und Weise, wie Gott uns mit Inhalten in Bezug auf die von ihm veranlassten Geschehnisse in dieser Dispensation versorgt, nicht als „geschönte Version“ bezeichnen. Es handelt sich dabei vielmehr um die von ihm gewollte Darstellung seines Wirkens und der daraus resultierenden Geschehnisse, wie sie Gott bereits in Jesaja 29 skizziert hatte. Wenn man sich aber manchmal doch Sorgen macht wegen der verwirrenden und oft nicht eindeutigen kirchengeschichtlichen Nachweise, dann erlebt man hautnah, wie sich der in Lehis Vision beschriebene Nebel in der Praxis darstellt. Aber man stelle sich vor, wenn es diesen Nebel der Verwirrung nicht gäbe. Wäre dann eine Prüfung unseres Glaubens überhaupt möglich, so… Weiterlesen »