Wolkenstrahlen im HLT Kosmos

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Hier und da durchbrechen Sonnenstrahlen die dunklen Wolken. Stöbert man in der Schatztruhe der HLT Religion, stößt man unweigerlich auf kostbare Perlen. Sie liegen unter der Uniform des korrelierten Unterrichtsmaterials im Mainstream Mormonismus. Sie sind da, werden aber nicht wahrgenommen, sie sind zu sehen, und doch erkennt man ihre Schönheit oft nicht. Einmal entdeckt und ans Licht gehoben, schimmern sie in all ihrer Pracht. Dann erweitern sie die Seele, erleuchten den Verstand und verschaffen Frieden.

Universalismus, Heilserlösung, Allerlösung im HLT (Mormonen) Kosmos

Wie einige Begriffe, die ich verwende, zu verstehen sind

  • Unter dem Begriff des Universalismus wird heutzutage sehr viel verstanden. In diesem Artikel bedeutet Universalismus immer die Allerlösung, die Apokatastasis, den Heilsuniversalismus, da in der HLT Literatur unter Universalismus genau das zum Vorschein kommt.
  • Unsere Matrix, unser geistiges Ur-Wesen, die „Schöpfungsstruktur“ der Seele; Damit meine ich, wenn man so will, unsere „geistige Genetik“. Gottes Odem in uns: „Die Seele, neschamah, ist doch Gottes Atem in uns. Gott in uns, das Ewige in uns“. [1]
  • „Der Mensch war auch im Anfang bei Gott“,  (  LuB 93:29 ) und „Der Geist jedes Menschen war im Anfang unschuldig“(  LuB 93:38 )

Überwindung einer Dissonanz

Soweit ich zurückdenken kann, habe ich nie anders gefühlt, ja konnte nie anders glauben, als dass alle Menschen erlöst werden und in die Gegenwart Gottes zurückkehren. Ohne etwas über die reichhaltige Literatur zu diesem Thema zu wissen um es bewusst zu artikulieren, erlebte ich einen starken inneren Widerstand gegen jegliche Aussagen, die von der nie endenden Strafe oder Verdammung sprachen. Mich begleitete eine Zeit lang ein Traum, in dem ich mich an einem Zauntor zurückblicken sah um mich zu vergewissern, dass auch der letzte Nachzügler und Hans Guck-in-die-Luft das Tor passierte, ehe ich es schloss.

Heute, nach dem ich vieles zu diesem Thema gelesen habe, kann ich voll inneren Friedens auf die bewegte Vergangenheit schauen und Gott für seine unendliche Güte danken. Die Dogmen der nie endenden Verdammnis haben nie und hätten bei mir nie den Wunsch ausgelöst, seine Prinzipien besser verstehen und nach ihnen leben zu wollen. Schon allein der Gedanke, ein Teil seiner Schöpfung wäre für immer verloren, war unerträglich und passte nie in mein Gottesbild. Der Glaube an die nie endende Verdammung und Strafe bewirken, dass falsche Motive zur Grundlage des religiösen Lebens werden. Die Menschen machen dann einen „Deal“ mit Gott im Sinne von: „Ich versuche mein Bestes zu geben, und dafür darf ich dann in den Himmel“.

Ansonsten resignieren sie und werden zu Atheisten, denn sie können sich einen rachsüchtigen Gott nicht vorstellen, also existiert er nicht. Dazwischen finden sich die Entmutigten, Verzweifelten, diejenigen, die sich klein machen müssen, Asche auf ihr Haupt schütten, bangen und hoffen. In den eher orthodoxen Lagern unterschiedlicher Glaubensrichtungen kann es vorkommen, dass Eheleute einander verlassen, weil ein Teil sich entschieden hat anders zu glauben, zu empfinden, Kinder werden nicht selten des Hauses verwiesen, weil sie sich für einen anderen Weg als den von den Eltern für sie vorgesehenen, entschieden haben. Eltern und Ehepaare leiden unter der Angst, die Lieben für immer verloren zu haben.

Dieses Damoklesschwert, das über diesen Seelen hängt, ist wahrhaftig kein fruchtbarer Boden. Dabei vergessen oder wissen sie nicht:

Gott betrachtet uns so, als befänden wir uns in der Ewigkeit. Gott weilt in der Ewigkeit, und er sieht die Dinge nicht so, wie wir sie sehen“. [2]

Universalismus, bezogen auf letztendliche Errettung aller; oft missverstanden

Die Lehre von der Allerlösung, Universalismus, Heilsuniversalismus oder wie man es auch titulieren mag, ist nicht nur eine Lehre, die irgendwann von religiösen Philosophen ersonnen wurde, sondern sie ist ein Bestandteil der Schriften des Christentums als auch anderer Religionen wie z.B. Buddhismus und Hinduismus. Dort wird, im Gegensatz zum Christen und Judentum, die Seelenwanderung als ein Läuterungsprozess gesehen, der sich solange fortsetzt, bis sie sich vervollkommnet hat und in Gott eingeht. Im Judentum und im frühen Christentum, beginnt diese Vervollkommnung der Seele schon vor der Geburt, durchwandert dieses Leben und nähert sich nach diesem Erdenleben Gott, bis sie letztendlich in seine Gegenwart aufgestiegen ist. Auf den kleinsten gemeinsamen Nenner heruntergebrochen, geht es letztendlich um die Rückkehr aller zu Gott. [3]

Um es vorwegzunehmen, Universalismus, oder besser gesagt Heilsuniversalismus, ist kein Freibrief für ein der Matrix widersprechendes, sündiges bzw. verfehltes Leben. Als Freibrief eignet sich da die Entscheidungsfreiheit viel besser.

Umkehr und Wesensänderung ist ein zentraler Aspekt, aber auch die Verdammnis, Leiden und Strafe. Die sind jedoch, obwohl von der Zeitdauer unterschiedlich, endlich. Einige vertraten diese Lehre, u.A.: Clemens von Alexandria (150-220), Origenes (185-254), Makrina die Jüngere (324-380), Gregor von Nyssa (335-394), Hans Denck (1495-1527), Peter Boehler (1712-1775, John Murray (1741-1815), um nur einige zu nennen.

Joseph Smiths universalistischer Hintergrund

Joseph Smith wuchs im Einflussbereich des universalistischen Gedankengutes auf. Sein Großvater, Asael Smith fühlte sich keiner religiösen Institution zugehörig, war jedoch ein überzeugter Universalist. [4] Joseph Smith Sr. übernahm viele Glaubenssätze seines Vaters. [5] Somit hat Joseph Smith seine religiöse Erziehung unter diesem offenen und universalistischen Gedankengut genossen, was auch seine Zurückhaltung gegenüber den Glaubensrichtungen seiner Zeit erklärt und sein gleichzeitiges Vertrauen in Gott.

Universalismus in den HLT Schriften

Der Sommer 1829 ist eine ereignisreiche Zeit. Im Juni 1829 war die Übersetzung des Buches Mormon beendet. [6] Im Sommer 1829 [7] erhielt Joseph Smith die Offenbarung, die wir heute als Anschnitt 19 in Lehre und Bündnisse kennen. Ob diese Offenbarung nach Beendigung der Übersetzung oder zu einem früheren Zeitpunkt stattfand, ist nicht geklärt. Auffällig ist jedoch das enge Zeitfenster. Was ist neben den eng aneinander liegenden Ereignissen so Interessant?

Laut einigen Autoren widerspricht die im Buch Mormon vertretene Alles oder Nichts Aussage vom Paradies und Verdammnis der Offenbarung in Lehre und Bündnisse Abschnitt 19. Richard Bushman spricht in diesem Zusammenhang von einer „verblüffenden  Wende“ (perplexing reversal): „In einer verblüffenden Wende, einer Offenbarung, die im gleichen Monat der Publikation [8] des Buches Mormon erhalten wurde, widerspricht sie dessen verbindlicher Aussage. Die Offenbarung erläutert, dass die Formulierung „ewige Verdammnis“ nicht Qualen ohne ein Ende, sondern etwas Anderes bedeutet:

… Denn siehe, ich bin endlos, und die Strafe, die aus meiner Hand kommt, ist endlose Strafe, denn Endlos ist mein Name. Darum: Ewige Strafe ist Gottes Strafe. Endlose Strafe ist Gottes Strafe“ ( LuB 19:6-12 )

War sich Joseph Smith des Widerspruches im Angesicht seiner universalistischen Erziehung bewusst?

„Die ‚Sündenqualen‘ würden nur zeitlich begrenzt sein, wie die Universalisten es lehrten“. [9] Später, in der Offenbarung der drei Herrlichkeiten LuB 76; 16.Feb.1832), so sagt Bushman, wird ein Mittelweg zwischen dem Buch Mormon Standpunkt und der Aussage, die in LuB 19 vertreten wird, eingeschlagen… . Er hebt die Buch Mormon Aussage zwar nicht auf, aber entschärft sie und rückt von der Entweder-oder Position durch die Abstufung der Herrlichkeiten, ab. [10]

Aussagen zusammengefasst

  • Buch Mormon: ewiges Glücklichsein oder ewige Verdammnis.
  • LuB 19: endlose Qual und ewige Verdammnis zeitlich begrenzt: „Doch steht nicht geschrieben, daß die Qual kein Ende haben wird (  19:6 )  …. Denn endlos ist mein Name… darum … endlose Strafe ist Gottes Strafe…“ (  19:10 ).
  • LuB 76: als Mittlerin zwischen LuB 19 und dem entweder oder Standpunkt des Buches Mormon.

Joseph Smith war sich höchstwahrscheinlich der Tatsache bewusst, dass der Standpunkt des Buches Mormon und LuB 76, wie es auf den ersten Blick erscheint, zu der universalistischen Sichtweise im Widerspruch lag. Alleine LuB 19, insbesondere Verse 3-20, entsprechen dieser Sichtweise. Bitte bedenken, dass Leiden und Strafe dort nicht verneint werden, sondern obwohl von unterschiedlicher Dauer, doch zeitlich begrenzt sind.

Versuch einer Synthese

Hinweis: Hier beschreibe ich lediglich meine derzeitige Sichtweise und Gedankengänge.

Angenommen, den Propheten des Buches Mormon war die Bedeutung von „ewig = olam“, [11] bewusst, als sie vom „endlosen Leben und Glücklichsein“ aber auch von der  „endlosen Verdammnis“ schrieben. Unter diesen Voraussetzungen wäre LuB 19 lediglich eine Klarstellung der Bedeutung von „ewiger Verdammnis“ und somit kein Widerspruch. Das gleiche gilt auch für die Annahme, einer von Gott inspirierten „Übersetzung“ des Buches Mormon.

Der Begriff „ewig“ bedeutet im Alten Testament so viel wie „von einer Zeit zur Anderen, von Äon zu Äon“, (von Ewigkeit zur Ewigkeit [12]), zu dieser Welt, dem siebten Tag gehörend, [13] und somit eine Zeitabfolge und nicht Unendlichkeit.

Eine zweite Betrachtungsweise liefert die Begrenzung, die Unvollständigkeit der Informationen. Alles was offenbart wird, geht nur bis zu einem bestimmten Punkt, sozusagen dem Ende eines Äons, eines Zeitabschnittes.

Der Beginn und Inhalt des nächsten Kapitels wird nicht offenbart. Die Vision der drei Reiche ( LuB 76 ) lässt diesen Gedanken der Begrenzung eines Zeitabschnittes zu.

So gesehen endet die Buch Mormon Aussage bezüglich des Lebens nach dem Tod dort, eben bei der „Bestandsaufnahme“. Hier sind die, die Gutes getan haben und dort diejenigen, die Böses getan haben. Die nächst zu erklimmende „Leitersprosse“ des ewigen Fortschritts wird hier nicht direkt angesprochen. Die Offenbarung ist mit der „Bestandsaufnahme“, der Qualifikationen für eine bestimmte Ebene, beendet. Der eventuelle Aufstieg von einem Reich in das nächst Höhere, wird auch hier nicht konkret angesprochen, aber auch nicht explizit ausgeschlossen. Wie das?

In LuB 76:113-118 wird davon gesprochen, dass die Vision hier ein Ende hat, nicht alles von den Empfängern niedergeschrieben werden durfte, dass es noch nicht offenbarte Geheimnisse gibt, und dass sie einzelnen Personen von Gott offenbart werden können. Für mich ist das ein klarer Schnitt. „Bis hier offenbare ich euch die Verhältnisse des Lebens danach, aber alles Weitere wird euch nicht offenbart“.

In LuB 76:44-48 wird von den Söhnen des Verderbens gesprochen. Das Ende ( also doch ein Ende?) und Ausmaß ihres Leidens wird nie ein Mensch erfahren. Interessant ist aber die Aussage in Vers 46 „… außer denen, die daran teilnehmen werden; … außer denjenigen, denen dieser Schuldspruch verordnet wird.“ ( LuB 76:48 ) Für das Verstehen dieser Verse ist die Fußnoten ( 44a )  von Bedeutung. Sie weist auf LuB 19:6-12 hin, wo definitiv von einem Ende gesprochen wird.

Somit bieten diese Verse einige Hintertüren, um dem Ende der Entwicklung, dem Ende der Erkenntnisgewinnung und der Stagnation der Seele, eine Absage zu erteilen.

HLT Aussagen zur Heilserlösung (Apokatastasis)

Ich gehe davon aus, dass Joseph Smith eine klare Kenntnis über den letztendlichen Bestimmungsort der Seele hatte:

Wäre mir erlaubt, und wären die Menschen dafür bereit, so könnte ich über die Reiche der Herrlichkeit, die mir in der Vision gezeigt worden sind, hundertmal mehr Aufschluss geben, als ich es bisher getan habe“. [14]

Sein universalistischer Hintergrund und vielleicht auch seine, durch Offenbarungen erlangten Kenntnis, die er aber nicht spezifizieren durfte, kommt in seinen Lehren ganz deutlich zum Tragen. Seine Ausführungen gehen, so scheint es mir, über die der Schriften hinaus.

In seinen Lehren [15], spricht Joseph Smith von ewigem Fortschritt: [16]

„… und auf diese Weise wird Gott durch die Errettung und Erhöhung aller seiner Kinder selbst verherrlicht und erhöht. … Wenn man eine Leiter hinaufsteigt, muss man unten anfangen und Sprosse um Sprosse emporklettern, bis man oben angelangt ist; genauso ist es mit den Grundsätzen des Evangeliums: man muss mit dem ersten anfangen, dann den nächsten vornehmen und so weiter, bis man alle Prinzipien der Erhöhung in sich aufgenommen hat. Es wird aber, nachdem ihr durch den Schleier gegangen seid, noch lange dauern, bis ihr sie aufgenommen haben werdet. In dieser Welt kann man nicht alles begreifen; es wird noch ein großes Stück Arbeit sein, alles in Bezug auf unsere Errettung und Erhöhung auch noch nach dem Tod in Erfahrung zu bringen.“

Dieser Gedanke, dass der ewige Fortschritt den Aufstieg von einem Reich in ein Höheres beinhaltet, wird von vielen geteilt. [17]

James E. Talmage schreibt in seinem Buch „Die Glaubensartikel“ folgendes:

„Obschon uns direkte Offenbarungen fehlen, wodurch allein eine sichere Kenntnis von der Sache erworben werden könnte, ist es doch vernünftig, zu glauben, daß in Übereinstimmung mit dem göttlichen Plan des ewigen Fortschritts das Fortschreiten von Stufe zu Stufe innerhalb irgendeines Reiches und auch von Reich zu Reich vorgesehen ist. Wenn aber die Inhaber einer niedrigeren Herrlichkeit befähigt werden, vorwärts zu schreiten, so werden sicherlich auch die Intelligenzen der höheren Klassen in ihrem Fortschritt nicht aufgehalten sein; daraus können wir schließen, daß die Reiche unseres Gottes stets durch Abstufungen und Grade gekennzeichnet sein werden. Die Ewigkeit ist fortschreitend. Vollkommenheit ist nur ein verhältnismäßiger Begriff; der wesentliche Bestandteil in Gottes lebendigen Zwecken ist die damit verbundene Macht der ewigen Vermehrung und des ewigen Fortschritts“. [18]

J. Ruben Clark:

„Ich bin kein strikter Ausleger des Gesetzes ( strict constructionalist), daran glaubend, dass wir unseren ewigen Fortschritt durch das, was wir hier tun, besiegeln. Es ist mein Glaube, dass Gott so viele seiner Kinder erlösen wird, wie er kann; wenn wir hier nicht rechtschaffen leben, werden wir auf der anderen Seite nicht den gleichen Stand haben, wie die die rechtschaffen gelebt haben; nichts desto weniger werden die Nicht-Rechtschaffenen ihre Chance erhalten, und in den Äonen der Ewigkeit, die folgen werden, werden auch sie zu den Gefilden aufsteigen, zu denen die gelangt sind, die rechtschaffen sind und Gott dienen“. [19]

Wilford Woodruff:

„Wenn es einen Punkt in der Entwicklung des Menschen gäbe, an dem kein Weiterkommen mehr möglich wäre; schon alleine diese Idee würde Düsterheit ( Schwermut ) über jedes intelligente Wesen einbrechen lassen. Gott selbst entwickelt sich in Wissen, Macht und Herrschaft, und er wird so fortfahren, Welten ohne Ende. So ist es auch mit uns. Wir sind in einer Probezeit, welches die Schule der Erfahrungen ist.“ (Wilford Woodruff, Journal of Discourses Vol. 6:120, 6 Dec 1857)

Das Ende des Leidens und der Verbannung

Der Gedanke, dass keine Strafe ewig dauern kann, befällt wohl irgendwann jeden Menschen. Die Verhältnismäßigkeiten stimmen hier einfach nicht. Kann irgendeine Sünde so gravierend sein, als dass dieses kurze, irdische Leben solche immensen Auswirkungen auf die ewige Existenz der Seele hat? Eine Strafe, die ohne Ende währt, steht der Entwicklung der Seele im Wege. Jenseits jeder religiösen oder philosophischen Prägung verspürt der Mensch die tiefe, oft gut verdrängte Verbindung zu der großen Wahrheit. Ein Erklärungsansatz für das tiefe Gespür könnte in der Allegorie der Schöpfung des Menschen liegen. Aus der Sicht Friedrich Weinrebs hat jeder Mensch dadurch Anteil an Gottes Seele, als dass Gott seinen Atem in den Menschen blies.

„Die Seele, neschamah, ist doch Gottes Atem in uns. Gott in uns, das Ewige in uns“. [20]

„Die Seele, die neschamah ist der Atem aus Gottes Leben, der dem Menschen eingehaucht wird. Und die Seele kennt nur das, was hier Liebe genannt wird, Liebe im umfassendsten Sinne des Wortes“.[21]

Somit ist die Liebe, die wir verspüren, ein Merkmal Gottes in uns, und seine Liebe, die unvorstellbar größer ist als unser Vorstellungsvermögen, ist zu der letztendlichen Errettung aller Seelen fähig. Wie weiter oben erwähnt, durchbrechen diese universalistischen Gedanken die Barriere des Unbewussten, gleich einer kleinen Pflanze, die die Asphaltdecke durchbricht und zum Baum wird, und obwohl viele Versuche stattfinden, die Natur in den Griff zu bekommen, bahnen sich diese Pflänzchen immer wieder hier und da ihren Weg zum Licht. Man kann es auf lange Sicht nicht verhindern.

Die lange Tradition des universalistischen Gedankens

Die universalistische Lehre hat sowohl im Judentum als auch Christentum eine lange Tradition.

Eine Erläuterung in der Kabbala erzählt von Gott, der zu dem himmlischen Hofstaat spricht. Er erklärt eine neue Lehre, die Gott durch den Messias geben wird. Als er über die Befreiung aus der Gefangenschaft [22] spricht, wird das Kaddischgebet gesprochen. Die ganze Welt hört das Gebet und spricht das Amen. Auch die, die in der Hölle sind, sprechen das Amen und die ganze Welt erschauert. Daraufhin lässt Gott Gnade walten. Er will sie nicht länger strafen und gibt Michael und Gabriel die Schlüssel zu den vierzigtausend Toren der Hölle, die sie sogleich öffnen. Da die Hölle sehr tief ist, können ihre Gefangenen nicht selbst herauskommen. Michael und Gabriel nehmen sie an der Hand und ziehen sie aus ihr heraus. [23] Sie werden gewaschen, gesalbt und von den Wunden der Hölle geheilt, werden in schöne Kleider gekleidet und in Gegenwart aller Gerechten vor Gott gebracht. Vor den Toren des Paradises angekommen, gehen Michael und Gabriel zuerst hinein und fragen Gott, ob sie die Befreiten einlassen dürften. Gott lässt sie hereinkommen und sie fallen auf ihr Angesicht, preisen und loben Gott. Die Gerechten, die schon bei Gott sind stimmen ein Dankgebet an und alle verherrlichen IHN. [24]

„Ich gieße reines Wasser über euch aus, dann werdet ihr rein. Ich reinige euch von aller Unreinheit und von allen euren Götzen. Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. Ich nehme das Herz von Stein aus eurer Brust und gebe euch ein Herz von Fleisch. Ich lege meinen Geist in euch und bewirke, dass ihr meinen Gesetzen folgt und auf meine Gebote achtet und sie erfüllt. … Ich befreie euch von allem, womit ihr euch unrein gemacht habt“… Dann werdet ihr an euer verkehrtes Verhalten und an eure bösen Taten denken und es wird euch ekeln vor euch selbst wegen eurer Gräueltaten.“

( Hesekiel 36:25-33 )

Interessant ist das aktive Vorgehen Gottes. Er ersetzt das Herz aus Stein mit einem Herzen aus Fleisch, Er gießt reines Wasser über uns, Er bewirkt, dass wir seinen Geboten folgen.

„Wenn wir unsere Hoffnung nur in diesem Leben auf Christus gesetzt haben, sind wir erbärmlicher daran als alle anderen Menschen“.

( 1. Korinther 15:19 )

„Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden. … Der letzte Feind, der entmachtet wird, ist der Tod“.

( 1. Korinther 15:22,26 )

Der „entmachtete Feind“ ist der Tod. Die Entmachtung bezieht sich nicht nur auf den körperlichen Tod, sondern auch auf den so genanten „zweiten Tod“, der ja der Seele den Zutritt zu Gottes Gegenwart verwehrt ( HLT Verständnis ). Da vom Tod als vom besiegten Feind gesprochen wird, gilt es für den Einen, wie auch für den Anderen, denn beide sind Tod. Und es macht Sinn, denn Adam und Eva wurden durch dem „Fall“ nicht nur dem körperlichen Tod ausgesetzt, sondern auch dem „zweiten Tod“, nämlich der Vertreibung aus der Gegenwart Gottes. Christus bringt alles wieder zurück. In letzter Konsequenz bedeutet das auch den Aufstieg von einem Reich in das nächste, bis letztendlich alle Menschen die Gegenwart Gottes erreichen. Der Weg durch den Tempel suggeriert das. Wie diese wenigen beispielhaften Stellen zeigen, kann man durchaus einen universalistischen Gedanken erkennen.

Ebenso vertraten viele frühe Kirchenväter die universalistische Lehre.

Pantaenus von Alexandria ( ca. 216 ); Origenes (185-254); Theodor von Mopsuestia 350-428, um nur einige zu nennen. Viele mehr vertraten diesen Glauben und einige wurden sogar später als Ketzer hingerichtet. [25] Letztendlich blieben die Versuche der Unterdrückung der Lehre fruchtlos.

Gnade, Barmherzigkeit, Errettung

Wird die Errettung erarbeitet werden müssen? Errettung als Objekt des Erringens?

Was in den Schriften mit dem Begriff Gnade übersetzt wird, wird einerseits als Gegensatz zum Gesetz Mose dargestellt, andererseits als eine Gabe Gottes an die Menschen. Sie ist aber auch nicht „umsonst“ zu haben. Jesus und die Apostel des NT sprechen oft von Umkehr. So gesehen ist die Umkehr eine „Frucht“ der Lebensgestaltung. Sie ist mit dem Konzept der Wesensänderung stimmig. Was oft mit  „Gnade“ übersetzt wird, ist der griechische Begriff  „χάρις“= charis“ oder der Hebräische „chesed“. Beides „übersetzt man mit Liebe, eine Art Liebe, die sich durch alles hindurchzieht. Man nennt es manchmal auch „Gnade“, … [ die ] zum Guten führt und nicht Vernichtung mit sich bringt“ [26]

Obwohl das NT viel von Gnade spricht, warnt es gleichzeitig vor dem Missbrauch und der falschen Auslegung der Gnade.

Denn es haben sich einige Leute eingeschlichen, die schon seit langem für das Gericht vorgemerkt sind: gottlose Menschen, die die Gnade unseres Gottes dazu missbrauchen, ein zügelloses Leben zu führen, und die Jesus Christus, unseren einzigen Herrscher und Herrn, verleugnen“.

( Judas 4:4 )

Diese kurze Darstellung in diesem Abschnitt verdeutlicht die guten Absichten Gottes den Menschen gegenüber und legt dem Menschen gleichzeitig ein Leben entsprechend seinem Wort [27] nahe. ( Exodus 34:28 )  

Die zehn Worte erzählen dir deine Struktur: Wenn du nach dieser Struktur lebst, ist es gut. Aber du hast eine ebenso große Chance, nicht so zu leben. Nicht: Du musst so leben, nein du kannst so leben. Aber deine Struktur ist festgelegt: Wenn du das tust, ist es gut. Das andere ist schlecht, aber in deiner Wahl bist du frei.“ [28]

So gesehen besteht die Errettung einerseits aus Gnade, Langmut und der Liebe Gottes zu den Menschen, und andererseits dem Zustandekommen einer Beziehung zu Gott, die eine Wesensänderung nach sich zieht. Durch diese neue Haltung Gott gegenüber, bringt der Mensch seinen, sozusagen, „Eigenanteil“ mit. Diese beidseitige Beziehung ist ein fruchtbares Feld für die Entwicklung der Seele. Sie bringt uns Gott näher.


Heilserlösung ohne Umkehr und Wesensänderung?

Ein klares nein!

Die Schriften drückt den Aspekt der Umkehr und der damit zusammenhängenden Wesensänderung als Voraussetzung für das Leben in Gottes Gegenwart klar aus. Der Mensch muss schon was tun. In der jahrhundertealten Diskussion zum Thema Allerlösung und freier Wille, wird dies von den Gegnern dieser Lehren als nichtzutreffend betrachtet, da Gott niemanden zwingen kann. Das ist richtig. Die Befürworter führen Gottes Liebe an, der sich letztendlich niemand wird entziehen können und somit aus eigenen Stücken sich Gott zuwenden wird.

„Verachtest du etwa den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut? Weißt du nicht, dass Gottes Güte dich zur Umkehr treibt?“ ( Römer 2:4 )

Theodor von Mopsuestia fasste seinerzeit diese Gedanken so zusammen:

„Die Bösen, die ihr Leben lang Schlechtes getan haben, werden so lange bestraft ( Strafe, die zur Erziehung dient=kolasis) [29], bis sie gelernt haben, dass wenn sie weiterhin sündigen, sie nur weiterhin in Armseligkeit und Kummer verbleiben. Und wenn sie dadurch dazu gebracht werden Gott zu „fürchten“  (über seine Gnade erstaunt sein werden und sie annehmen) [30]und so dazu kommen ihm in guter Absicht Aufmerksamkeit zu schenken, werden sie seine Gnade genießen.  … die Strafe, die für die Sünden zu ertragen ist, wird ein Ende haben“. [31]

Emanuel Swedenborg schreibt in seinem Werk > Himmel und Hölle < folgendes zu dem Thema:

„… göttliche Barmherzigkeit: Sie ist reines Erbarmen für das ganze menschliche Geschlecht, mit dem Ziel, es zu erretten, und wirkt auch unausgesetzt bei jedem einzelnen Menschen und wendet sich von keinem ab. … So handelt der Herr bei allen, doch kann er das Leben des Himmels nur einflößen, wenn der Mensch vom Bösen Abstand nimmt; denn das Böse ist ein Hindernis. In dem Maße, wie er also vom Bösen absteht, führt ihn der Herr aus reiner Barmherzigkeit durch seine göttlichen Mittel. Das geschieht von Kindheit an bis ans Ende seines Lebens in der Welt, danach in Ewigkeit“. [32] 

„Denn ich klage nicht für immer an, noch will ich für immer zürnen. Sonst müsste ihr Geist vor mir vergehen und ihr Atem, den ich erschuf“. (  Jesaja 57:16 )

Heilsuniversalismus, Allerlösung

Eine der schönsten und heil machenden Lehren überhaupt. Jenseits der Angst und einer endgültigen Klassifizierung, stellt diese Lehre des Heilsuniversalismus Herausforderungen an die gläubigen Menschen. Einerseits besteht die Frage nach der Gerechtigkeit: „Ich gebe mein Bestes und Lebe nach den Geboten (verzichte auf vieles, was ich vielleicht tun würde, wenn ich keine Angst hätte, nicht zu Gott zurück kommen zu können, und die können machen was sie wollen und werden trotzdem erlöst?), andererseits, und das vorher geschriebene deutet darauf hin, die Frage nach der Motivation.

Friedrich Weinreb schreibt:

„Denn die gute Tat ist nur gut, wenn sie allein vom Vertrauen und dem Willen zum Guten, ohne Aussicht auf eine eventuelle Belohnung getragen wird. … [ die Mentalität, die ] Ausschau hält, ob diese Belohnung hier auch einzukassieren ist, habe ich > Geschäftsmentalität< genannt“. [33] Er führt weiter aus, dass „Kanaaniter, hebräisch Kanaani, >Kaufmann< bedeutet.“ Die Allegorie der Ausrottung der Kanaaniter durch die Israeliten ist, laut Weinreb, die Herausforderung an uns, gerade dieses kaufmännische Denken, dieses Geschäftemachen mit Gott, abzustellen. Jesus spricht von der richtigen Motivation und sagt:

„Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.“

(  Johannes 14:15 )

Beinhaltet diese Aussage das Abwägen, das Ausschauhalten nach Belohnung? Ich glaube der Heilsuniversalismus fordert die Menschen in dieser Sache. Wie weiter oben dargestellt, werden die Menschen in dem Ausmaß erlöst werden, wie sie ihrem seelischen Ur-Wesen, ihrer Matrix näherkommen.

Dieser Reise zu uns selbst ist wohl die schwierigste Reise, die wir je unternehmen werden. Vielleicht meinte Br. Uchtdorf genau das, als er vom Gehorsam sprach.

„Gehorsam ist vielmehr der Vorgang, durch den wir entdecken, woraus wir wirklich sind.“ [34]

Bei dem Zitat lege ich den Fokus auf „entdecken, woraus wir wirklich sind“. Der ganze Weg zu Gott zurück, wie kurz oder lang er auch sein mag, beruht darauf, zu erkennen was uns ausmacht, was unsere Matrix, unsere seelische Struktur ist. Die Allegorie der Schöpfung öffnet ein kleines Fenster auf unser geistiges Ur-Wesen. Geschaffen im Ebenbild Gottes, jetzt schon wie Er sein, wenn auch nur im Erkennen von Gut und Böse, existierend aufgrund einer Kraft, die das ganze Universum durchdring, belebt durch seinen Atem in uns, das sind wir. Und die Entfremdung gegenüber dieser Matrix, dem Göttlichen in uns, wird zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt unserer Existenz die Sehnsucht nach dem Heilwerden erwecken. Keine Seele wird sich auf Dauer dieser Sehnsucht entziehen können, denn sie kann nichts Anderes sein. Und hier schließt sich der Kreis. Kann eine wahre Zuwendung zu Gott basierend auf Angst vor der „ewigen Verdammnis“, der entscheidende Faktor für die Zuwendung zu Gott sein? Sind nicht alle Äußerungen, die Angst erzeugen, eine Art Nötigung der Seele? In gewisser Weise überlässt der Heilsuniversalismus dem Menschen die freie Wahl des Weges. Er sagt, dass beide Wege uns letztendlich zu Gott zurückbringen. Der eine ist ein Weg, der schon in diesem Leben durch eine bewusste Zuwendung zu deiner Matrix, moralischen, ethischen Werten und somit auch zu Christus und seinen Lehren, zu Gott, gegangen werden kann, aber auch einer, der dies nicht beinhaltet. Dieser wird dann in dem Augenblick dorniger, mühseliger und schmerzvoller sein, in dem du dir bewusst wird, wie weit du dich von deiner Matrix, von deinem inneren Wesen entfernt hast. Dann wird der Wunsch in dir wach, zu dir zurückkehren zu wollen, wieder ganz werden, zum Wieder-Heilwerden in Gottes Gegenwart.

Der Mormonismus lässt diesen Gedanken zu. Die Kirche hat bis heute keine offizielle Stellungnahme bezüglich des Fortschreitens von einem Reich in ein höheres abgegeben. Fairer Weise muss hier gesagt werden, dass es früher wie auch heute, innerhalb der Kirchenführung, Fürsprecher als auch Gegner dieser Positionen gibt. [35] Da keine offizielle Stellungnahme vorliegt, ist es den Mitgliedern überlassen, das eine oder das andere zu glauben, bzw. für sich als gültig anzusehen.

Alle Glaubenssätze der Menschen können in diesem Zusammenhang nur Momentaufnahmen des Weges sein.

Joseph Smith hat gesagt:

„Wenn wir durch seine Gebote belehrt werden, so geschieht dies im Hinblick auf die Ewigkeit; denn Gott betrachtet uns so, als befänden wir uns in der Ewigkeit. Gott weilt in der Ewigkeit, und er sieht die Dinge nicht so, wie wir sie sehen“. [36]

In ferner Zukunft wird der Herr Gott die kostbaren Seelen aus ihrer unerträglichen Situation erlösen und die bereits Erlösten werden dem mit Freude zustimmen.

[1] Friedrich Weireb; Warum wir uns verhalten wie wir uns verhalten; Thaurus Verlag GmbH, 2001; Seite 281,

[2] Lehren des Propheten Joseph Smith; deutsche Auflage; Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage; Frankfurt am Main, 1983; Seite 362.

[3] Im Islam wird die Seele nur dann aus der Hölle erlöst, wenn Gott Gnade walten lässt und es so will.

[4] http://eom.byu.edu/index.php/Smith_Family_Ancestors

[5] https://rsc.byu.edu/archived/doctrine-and-covenants/universalism-and-revelations-joseph-smith

[6] https://www.lds.org/ensign/1988/01/i-have-a-question?lang=eng

[7] http://www.josephsmithpapers.org/paper-summary/revelation-circa-summer-1829-dc-19/1

[8] Publikation des Buches Mormon; März 1830; Angenommene Datierung von LuB 19 auf März 1830, jedoch umstritten.

[9] [1] Joseph Smith; Rough Stone Rolling; Richard Bushman; First Vintage Books Edition, March 2007, Seite 200.

[10] Ebd

[11] https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/ewigkeit-at/ch/14dd07efc37634d868c89c09e1da6a39/

[12] http://www.bibleserver.com/search/EU/Ewigkeit%20zu%20Ewigkeit/1

[13] Friedrich Weinreb; Schöpfung im Wort; Thauros Verlag; 2Auflage 2002; Seite 220

[14] Lehren des Propheten Joseph Smith; deutsche Auflage; Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage; Frankfurt am Main, 1983; Seite 310 (Aussage um 1843,1844)

[15] Lehren des Propheten Joseph Smith; deutsche Auflage; Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage; Frankfurt am Main, 1983; Seite 310.

[16] Ebd; Seite 355

[17] Fairerweise muss ich hier erwähnen, dass es ebenso viele Verneiner gibt, und dass die Kirche keine offizielle Stellungnahme diesbezüglich erlassen hat.

[18] https://archive.org/stream/dieglaubensartik00talm/dieglaubensartik00talm_djvu.txt

( Textsuche: ewige Vermehrung; unter Punkt 25 )

[19] https://docs.google.com/document/d/1xQqZgS0YmZn5b1ePX_v3pVqM_qsP9D2q13tuoRwvJUM/edit (J. Ruben Clark; Church News, Seite 3; 23 April 1960)

[20] Friedrich Weireb, Warum wir uns verhalten wie wir uns verhalten, Seite 281,Thaurus Verlag GmbH, 2001

[21] Friedrich Weireb, Warum wir uns verhalten wie wir uns verhalten, Seite 183,Thaurus Verlag GmbH, 2001

[22] Hierfür steht die Geschichte der Befreiung des Volkes Israel aus Ägypten. Am Vorabend des Passahfestes wird aus der Haggada gelesen und an die Befreiung aus der Gefangenschaft gedacht.

[23] Psalmen 40:3; … Er zog mich herauf aus der Grube des Grauens, aus Schlamm und Morast. …

[24] So wird in dem Buch; Die Kabbala, Einführung in die jüdische Mystik und Geheimwissenschaft, von Erich Bischoff, Jakob Winter und August Wünsche; Voltmedia Verlag; Bibliothek der Weltreligionen, ausgeführt. ( Seite 263: Die heilwirkende Kraft des Amen )

[25] Hier genauer auf die Aussagen einzugehen würde den Rahmen des Artikels sprengen. Es lohnt sich zu recherchieren.

[26] Friedrich Weinreb; Vor Babel; Thauros Verlag GmbH; Ausgabe 1995 S.365

[27] Z.B: die korrekte Übersetzung des Begriffes > Gebote < ist: die zehn Worte Gottes, eine Zehnerschaft von Worten; > Die Tora In Jüdischer Auslegung, Band II <; von Gunther Plaut; Gütersloher Verlagshaus, 2. Auflage, 1.Auflage der Sonderausgabe 2008; Seite 205.

[28] Friedrich Weinreb; Der Weg Durch Den Tempel; Thauros Verlagsbuchhandlung Weiler, 2000; Seite 427.

[29] http://www.auburn.edu/~allenkc/barclay1.html ; kolasis wird sehr unterschiedlich bewertet und ausgelegt. Diese scheint mir die Ursprüngliche  zu sein.

[30] „ > Furcht < so scheußlich übersetz … [ Furcht ] ja nichts anderes ist, als das staunenerweckende > Sehen < Gottes, das > Sehen <, so wie Gott selbst es gibt“ ; Friedrich Weinreb; Schöpfung im Wort; Thauros Verlag; 2Auflage 2002; Seite 293.

[31] http://www.christianuniversalist.org/resources/articles/history-of-universalism/

[32] Emanuel Swedenborg; Himmel und Hölle, Seite 386, Punkt 522. Swedenborg Verlag Zürich 1977.

[33] Friedrich Weinreb; Schöpfung im Wort; Thauros Verlag; 2Auflage 2002; Seite 666.

[34] https://www.lds.org/general-conference/2016/04/he-will-place-you-on-his-shoulders-and-carry-you-home?lang=deu

[35] http://www.nearingkolob.com/progression/

[36] Lehren des Propheten Joseph Smith; deutsche Auflage; Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage; Frankfurt am Main, 1983; Seite 362.

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Joe Berni
Joe Berni
7 Jahre her

Ein hervorragender Artikel. Ich finde hier meine Gefühle über den Sinn des Lebens und Ewigen Fortschritt wieder. Nur in diesem Kontext sind viele Ungereimtheiten des Lebens und der Entscheidungsfreiheit erklärbar. Vielen Dank für die Ausführungen.

Folkhard
Folkhard
7 Jahre her
Reply to  Joe Berni

Danke Joe, das war der Sinn des Artikels. Mal die Perspektive auf mehr als nur dieses Leben zu setzen. Vieles relativiert sich dann, und wie gesagt, mich hat es Gott näher gebracht.

Folkhard
Folkhard
7 Jahre her
Reply to  Guido

Lieben Dank Guido, ja Wenireb ist und war mein Heiler. Er brachte mir das Alte und Neue Testament näher, so dass ich die Worte Jesu besser in einen Kontext setzen konnte. Weiß auch nicht, warum wir diese Aussagen immer Hintenan stellen. Sind sie doch die versöhnlichsten und alles vereinenden Ideen.

Naomi
Naomi
7 Jahre her
Reply to  Guido

Guido, in einer der Gemeinden, in denen ich war, habe ich versucht, auch ausserhalb des Leitfadens Material für den Unterricht zu finden. Leider ist es aber oft so, dass Du auch Menschen im Unterricht hast, die dann nicht mehr mitkommen, wenn es zu tief geht.
Z.B. habe ich einmal über den menschlichen Körper gesprochen und was passiert, wenn z.B. ein Vitamin oder Mineral aus der Balance gerät oder wie z.B. Salz oder so wirkt, als es ums Wort der Weisheit ging, weil mir das Thema im Leitfaden einfach zu langweilig und ausgelutscht war… Ich wurde (glaube ich) im Jahr 2000 berufen, da waren die Leitfäden schon nicht mehr neu und sie werden noch immer benutzt.
Wobei ich auch einen Bischof hatte, der mit jüdischen Traditionen aufgewachsen ist und dann im Laufe des Jahres jeweils um den jüdischen Festtag herum, eine Fireside zum jeweiligen Festtag gegeben hat. Da habe ich viel raus mitgenommen. Aber bleibt leider eine Ausnahme…

Naomi
Naomi
7 Jahre her
Reply to  Naomi

Ergänzend muss ich sagen, dass ich manchmal schon froh war, wenn wenigstens die Hälfte der Anwesenden ihre Schriften dabei hatten… ich habe ja schon nicht mehr vorausgesetzt, dass sie vorbereitet waren… da kann man oft wirklich nur an der Oberfläche kratzen.

Folkhard
Folkhard
7 Jahre her
Reply to  Naomi

Genau so ist es, Naomi, bin jetzt schon seit ca. 5 Jahren Sosch-Leiter und Lehrer und kann Deine Beobachtungen nur unterstützen. Mittlerweile bin ich dazu übergegangen, die Geschwister auf die Schriften neugierig zu machen. Zähes Geschäft, sozusagen. Ich nutze weiterhin externe Quellen, wenn notwendig, und bin schon sehr zufrieden, wenn ich kleine „Lichterlebnisse“ hier und da in ihren Augen sehe. Dass ist dann schon Lohn genug. Habe mich von dem Gedanken befreit, dass Menschen sich schnell ändern, aber steter tropfen höhlt den Stein, und man braucht echt sehr viel Geduld und Liebe. Das Buch “ Die Möwe Jonathan“, vor Richard Bach, war mir immer Inspiration für den Umgang mit dem „Schwarm“. In dem Sinne, was lange währt, wird endlich gut.

Naomi
Naomi
7 Jahre her
Reply to  Folkhard

Und dann hatte ich Lehrer, die sprachen noch nicht so gut Deutsch, so dass ihnen viel Vokabular fehlte, das machte es auch schwierig, ausgiebiger zu diskutieren. Oder ich hatte Lehrer, die nicht so viel Wissen hatten und sich nur an den Leitfaden hielten. Und ich hatte Lehrer, die keine Lust auf ihre Berufung hatten… tiefgehendere Gespräche und Diskussionen fanden ausserhalb der Kirche im Freundeskreis bei Heimabenden oder so statt. Das meiste Wissen habe ich allerdings auf Mission erworben durch Eigenstudium oder bei Zonenkonferenzen.

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[…] (3) Der Beitrag von Folkhard auf den ich privat sehr viel – wenn nicht sogar das meiste positive Feedback erhalten habe:https://openfaith.de/2016/11/19/wolkenstrahlen-im-hlt-kosmos/ […]