Diskussion der FSY-Regeln: „Steht der geforderte Einheitslook im Widerspruch zu einem Gott der Vielfalt, der niemanden abweist?“

Eine Teilnehmerin unseres openfaith-Wochenendes erzählte uns nach der Veranstaltung, dass sie gestern für ihre Tochter zum ersten Mal eine Einladung zum FSY-Treffen erhalten habe, und zeigte mir sehr verwundert die peniblen Regeln für die äußere Erscheinung. Nachdem sie das durchlas, tendierte sie dahin, ihre Tochter doch nicht hin zu schicken. Obwohl sie eine gläubige HLT mit wunderbaren Kindern ist, die zur Kirche gehen. 
Das (für mich erstaunliche) Problem: eines ihrer Kinder hat einen Teil ihrer Haare etwas auffälliger („unnatürlich“) gefärbt. So würde sie dort gegen die Richtlinien verstoßen…und ihrer Tochter wäre es extrem schwer zu vermitteln, dass sie für ein solches Treffen ihre Haare umdekorieren müsste. Was ich verstehen kann..es sind JUGENDLICHE um die es sich hier handelt….

Die Richtlinien im Wortlaut

+++ZITAT BEGINN+++

SCHWESTERN:

Das Haar muss sauber und ordentlich sein, nicht übertrieben frisiert oder unnatürlich gefärbt.

PIERCINGS
Es ist nur ein einziges Paar Ohrringe gestattet und keine Piercings.

KLEIDUNG
Kleide Dich weder schlampig noch ungebührlich leger:
– die Schultern müssen bedeckt sein
– Hemden und Oberteile müssen den Bauch und den Rücken bedecken

BRÜDER:

UNAUFFÄLLIGE FRISUR
Das Haar muss so geschnitten sein, dass es über dem Kragen endet; die Ohren und Augen müssen zu sehen sein, keine Pferdeschwänze, Zöpfe, Rastazöpfe, Muster, Irokesenschnitte oder kahl geschorene Köpfe, keine unnatürlichen Haarfarben. Es entspricht nicht den Erwartungen, wenn das Haar hinter den Ohren festgeklemmt oder unter einer Kopfbedeckung verborgen wird.

SAUBERE RASUR
– kein Bartwuchs irgendwelcher Art
– Koteletten dürfen nicht tiefer als das Ohrläppchen und nicht bis auf die Wangen reichen

SCHUHE
Es ist immer geeignetes Schuhwerk zu tragen, das dem Anlass entspricht (zum Beispiel sollte das Schuhwerk für den Sonntag nicht so aussehen, als ob man auf dem Weg zum Strand oder zu einer Sportveranstaltung wäre).

+++ZITAT ENDE+++

…das war nur ein Teil der Vorschriften…

Meine Fragen

Steht der geforderte Einheitslook nicht im Widerspruch zu einem Gott der Vielfalt, der niemanden abweist?

Widerspricht so ein starker Fokus auf Äußerlichkeiten nicht dem Zweck der Veranstaltung, wo es doch eigentlich um die eigene innere Beziehung zu Christus gehen sollte?

Warum darf ein Jugendlicher der anders aussieht, oder z.B. ein Junge der eine Zopffrisur hat, nicht hinkommen? Welches Signal sendet man einem Menschen, wenn man verlangt, dass er sich solchen penibel-konservativen Aussehensstandards anpasst?

Ein Teil der untenstehenden Kommentare stammt aus einem sehr lebhaften Gespräch (fast 200 Kommentare) in unserer openfaith (HLT) Facebook Gruppe

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Jennifer
Jennifer
5 Jahre her

Bei dem Thema geht mir die Hutschnur auf. Hatte meiner Tochter extra Bermudas bis zum Knie gekauft. Sie musste bei 30 Grad lange Hosen anziehen, da angeblich zu kurz.
Ich finde diese Regeln dermaßen unmöglich!!!!! Könnte mich sooo aufregen. Ist ein Kind denn weniger wert, weil es einfach mal Frisuren ausprobiert? Ist man deshalb ein schlechter Mensch?
Im Pfahl war ich in der JD Leitung. Bei einer Sommerfahrt, war jeden Tag die Kleidung das Thema. Manche der Leitung meinten sie wären zu freizügig. Bei einer extremen Hitze. Ich fand das alle ordentlich angezogen waren. Die Mädchen waren alle sooo genervt, dass sie aus Provokation Bikinis anziehen wollten. Hätten sie das gemacht, hätte ich Beifall geklatscht. Warum ist man nicht froh, dass die Jugendlichen Interesse an der Fahrt haben. Warum wird alles auf Kleidung und aussehen reduziert? Grauenvoll ehrlich

Bettina
Bettina
5 Jahre her

Ich würde es trotzdem dem Kind überlassen, ob es dahin will oder nicht. Meine Tochter hat halt kurzzeitig ihre Haare angepasst, ist ja bei Farbe einfach. Bei Länge – für die Jungs – sieht das natürlich anders aus. Und um das klar zu stellen: ich finde die Regeln total bescheuert und unangemessen. Und meine Tochter war schon 18, als sie es einfach mal ausprobieren wollte.

Bettina
Bettina
5 Jahre her
Reply to  Guido

Guido, es ist eine Woche in zwei Jahren, es wird darauf ankommen, was man in dieser übrigen Zeit seinen Kindern mitgibt. Und ich empfehle ja nicht, diese Regeln gegenüber dem Kind gut zu heissen. Man muss das schon intensiv besprechen. Aber wenn das Kind es dann trotzdem ausprobieren möchte würde ich es nicht verbieten. Ich habe allerdings generell meinen Kindern viel Freiheit gelassen, aber das muss natürlich jeder selbst entscheiden.

D. A.
D. A.
5 Jahre her

Oh weh, da machst du ein ziemliche explosives Fass bei mir auf. Kenne Leute, die zu Jugendzeiten wegen der FSY Sache inaktiv geworden sind.

D. A.
D. A.
5 Jahre her

Es sind genau diese Standards, die schon früh Jugendliche in einer sehr verletzlichen Phase dazu bringen, andere hinsichtlich Erscheinung zu Mustern, zB „Hast du die gesehen? Ihr Rock ist viel zu kurz!“, zu beurteilen. Und es ist mE genau etwas, das krankhaften Perfektionismus und Oberflächlichkeit in der Kirche schon früh treibt! Das kann niemand leugnen. Und sollten denn nicht genau Menschen in der wohl verrücktesten Phase des Lebens dort abgeholt werden, wo sie sind? Vllt ist ja jmd in einer Jugendszene unterwegs? Aber nein, jetzt heißt es „Du darfst erst mitkommen, wenn deine Frisur passt und wie wäre es mit einem Stück Stoff, das du dir an deinen Rock nähen kannst? Immerhin willst du eines Tages ja in den Tempel und deshalb leb die Kleidungsstandards schon bitte mit 14.“

Viktor
Viktor
5 Jahre her

In so manchem kann ich hier in der Gruppe zustimmen…aber hier finde ich es übertrieben! Ich muss mal hier für die Andere Seite Stellung beziehen…mit aller Liebe in mir… Ich war als Teilnehmer und als Betreuer bei EFY und späterem FSY. Ich fand es jedes Mal besonders aufbauend und wunderschön! Mir schießen gerade so die Gedanken durch den Kopf…um es kurz zu sagen…nehme ich euch auf ein Gedankenbeispiel mit… Nehmt doch das FSY Camp als quasi Praktikum bzw. Schnupperwoche! Hier wird mit bestimmtem Aussehen, unter bestimmten Verhaltensregeln sich für eine Woche sehr intensiv auf das Geistige fokussiert. So (nach der Interpretation von einigen Mitgliedern) eine Art Mini-Himmel! Ich verstehe ja den Wunsch auf Individualität, Modebewusstheit usw…. Aber wieso fällt es manchen so schwer, sich mal für eine Woche (so als Spiel z.B.) sich umzukleiden, anzupassen…um mal in eine bestimmte Welt einzutauchen…und zu sehen, ob es nicht für einem ist! Man kann doch für diese Woche sich mal anpassen und mit offenem Herzen hingehen…es ausprobieren und einfach schauen…mag ich das, ist es was für mich?!!! Für mich total unverständlich, sich sooo sehr dagegen zu sträuben! Es ist doch völlig üblich, sich in unserer Kultur, mal äußerlich zu verändern, damit man irgendwo mitmachen darf. In manchen Clubs kommt man nicht rein, wenn es nicht passt. In manchen Restaurants, Opern, Konzerten und am häufigsten…in vielen Branchen auf der Arbeit! Da geht es nicht so stark darum, Menschen auf das Äußerliche zu reduzieren…sondern eine Umgebung zu schaffen, mit einem Gesamtbild. Ich verstehe wirklich Eure… Weiterlesen »

Guido
Guido
5 Jahre her
Reply to  Viktor

natürlich kann man das für ne Woche aushalten und sich “umdekorieren” wenn man möchte – ohne Frage! Ich wäre ja damals selbst gern als Betreuer mitgegangen, wenn man mich wegen meiner Scheidung beim Vorbereitungsworkshop nicht heimgeschickt hätte…. OBWOHL ich diese “Einheitstanzerei”, “Einheitslook” und “Einheitsdenken” schon damals intuitiv blöd fand, wäre ich von Herzen gern dabei gewesen um JUGENDLICHEN ZU HELFEN.

Ich frag mich nur warum man bei FSY wunderbare Menschen quasi wegschmeißt, einfach weil sie anders sind, Probleme (wie Scheidung) durchlebt haben, etc.

Lies dir nochmal die Teilnehmerstimmen zum Openfaith Wochenende durch.

Der Geist war so stark zu spüren bei der Vorstellungsrunde dass manche Teilnehmer fast vom Stuhl gekippt sind. Empathie, Akzeptanz und Liebe werden in Umgebungen offenbar, wo Unterschiede WILLKOMMEN sind..und wo mitfühlender Respekt spürbar ist.

Damit will ich nicht sagen dass FSY nicht auch so wie es jetzt ist für viele ein geistiges Erlebnis wird, aber es ist so traurig, traumatisch und unfassbar wie viele vorher aussortiert werden – nach solch oberflächlichen Kriterien. Jugendlichen wird außerdem ungesundes Verurteilen aufgrund des Aussehens vermittelt.

HLT-Anonym
HLT-Anonym
5 Jahre her
Reply to  Viktor

Viktor, ich fand deinen Text spannend. Aber irgendwie wehrt sich da etwas in mir.
Du vergleichst es mit einem zB Praktikum und sagst es ist ja nur für eine Woche.
Ich finde es ist ein riesen Statement von der Kirche :“so wollen wir dich haben!- aber so stehst du auf der Abschussliste“
Von einer EFY veranstaltung nach Hause geschickt zu werden ist eine Abweisung auf so vielen Ebenen. Aber vor allem und am schlimmsten ist doch dass man das Gefühl bekommt nicht gut genug für die Kirche zu sein.

Wenn mir ein Club nicht zusagt kann ich ne Straße weiter mein Glück in einem anderen Club versuchen. Wenn ich ne Absage für ein Praktikum bekomme muss ich mich halt anstrengen und suche mir ein neues Praktikum.

Aber die EFY und die Kirche gibt es für diese Kids nur einmal.

Du findest es leicht sich für eine Woche zu verkleiden. Aber es ist doch so viel mehr als das. Man verkleidet sich nicht. Man beugt sich- verbiegt sich, sichtbar für alle. Aber vielleicht war man noch gar nicht bereit dazu. Das mit Kindern zu machen ist in meinen Augen übergriffig.

Die Kinder kommen mit ihren Geschichten, Hemmungen, Persönlichkeiten. Ich bin viel trauriger für die Kinder die dort wie Schafe die Haare geschoren bekommen als für die, die nach Hause geschickt werden oder die die sich gar nicht dahin trauen.

Es geht ja nicht darum eine alberne Clownsmaske für eine Woche abzusetzen. Es ist so viel mehr als das

Sven
Sven
5 Jahre her
Reply to  Viktor

Ich verstehe zwar deine Sichtweise Viktor und wahrscheinlich hätte ich mich als Jugendlicher sogar, schon aus Neugier, einmal darauf eingelassen. Aber man könnte ja als Kompromiss zumindest auch eine EFY-Empfehlung aussprechen – um so ein Stück Individualität zuzulassen – das muss eine wahre Kirche doch aushalten! Gott hat den Menschen nun mal so entwickelt, dass er in der Pubertät eine extreme Entwicklung mitmacht, die darauf vorbereitet sich von den Eltern zu lösen. Ich hatte mir mal in meiner Jugendzeit die Haare mehr oder weniger weiß gefärbt und mit Haarspray hochgestellt. Sonntags stellte sich dann beim Abendmahl austeilen das schlechte Gewissen ein – ich wusste ganz genau dass mein Aussehen nicht den Kirchenstandards entspricht – auf der anderen Seite war mir Gleichförmigkeit zuwider. Wenn ich eine Woche mein Aussehen „mormonlike“ trimme, weiß ich genau, dass der Prophet und die Kirche wünschen, dass ich eigentlich genauso aussehen sollte – tue ich das nicht, stimmt nicht alles mit mir und ich habe auch nicht alles gegeben für den Herrn. Im Prinzip muss man sich nichts vormachen: Das Weltbild der Kirche steckt bei einigen Themen in den 50ern/60ern fest – und alle Relativierung ist zwar nett – aber grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass dem Oberhaupt der Kirche, also Jesus Christus diese Regeln sehr wichtig sind. Dass damit eine Spaltung betrieben wird, wie zwischen politisch Konservativen und Liberalen, führt dazu dass die Kirche immer nur für einen kleinen Teil der Menschheit überhaupt in Betracht kommt. Wenn ich mich frage, was Jesus dazu sagen würde,… Weiterlesen »

HLT-Anonym
HLT-Anonym
5 Jahre her
Reply to  Viktor

Viktor eben, weil du da hin passt ! Dann ist das ja super für dich, wie für viele anderen auch ! Aber obwohl ich ein eigentlich tief gläubiger Mensch schon seit Kindheit bin und alles erfüllt habe was man so als Mormone erfüllen muss, habe ich mich nie wohl gefühlt in dieser Kirchenkultur, die anders sein , eine andere Sichtweise/Meinung, nicht akzeptiert! Das macht Menschen , die so sind, total kaputt. Mir dreht sich bei solchen Dingen der Magen rum und s geht ja hier nicht nur um diese Kleiderordnung, sondern diese spiegelt doch nur alles andere wider, was nicht erwünscht ist! Die letzten Ansprachen von Oaks und Co sagen ja sogar, dass man nicht hinterfragen soll, nicht lesen soll, und wenn unsere Kinder fragen über die Kirchengeschichte stellen, sollen wir sagen, wir wissen es nicht, aber stattdessen einfach unser Zeugnis geben, dass Joseph Smith ein Prophet war , also die Kinder anlügen, nur dass nicht weiter nachgedacht wird! ….. Letzen Sonntag sollte ein neu getaufter Jugendliche, (17 Jahre alt, hat sich in den USA taufen lassen und war nun fertig mit dem Austauschjahr und ist nun in unserem Zweig) das Abendmahl segnen oder austeilen. Er war total schick mit Hemd und Jacket, die Bischofschaft hat ihm gesagt, er darf das ohne Krawatte aber nicht machen!!! der ist 17! Hat keinen Freund, kein Familienmitglied weit und breit, kommt komplett alleine in die Kirche, gab in meiner Klasse die schönsten und reinsten Antworten, aber darf das Abendmahl nicht austeilen wegen einer… Weiterlesen »

Anonym
Anonym
5 Jahre her
Reply to  Viktor

Diese Tagung ist ein besonderes Angebot. Alle zwei Jahre gibt es in den meisten Pfählen eine andere Tagung in der keine so detaillierten Anforderungen erfüllt werden müssen. Trotzdem bin ich als Betreuer solch einer Tagung voll in der Haftung und achte darauf nicht komplette Chaoten mitzunehmen, um „vollkommen“ inklusiv zu sein. Wenn Menschen ehrenamtlich sich um Jugendliche kümmern müssen Sie auch in der Lage sein ihre Grenzen zu setzen und zum Beispiel den inaktiven oder aktiven Chaoten von der Tagung auszuschließen.

Die FSY ist ein besonderes Angebot und die Regeln werden klar kommuniziert. Wenn man sich dem unterwerfen will, kann man teilnehmen. Niemand zwingt dich dazu. Mich stört, dass solche Angebote von euch verteufelt werden. Ich selbst bin noch nie auf einer FSY gewesen, aber ich habe die Rückkehrer beobachtet und die hatten in 99% der Fälle eine sehr schöne und tolle Zeit. Alle die ich kannte haben gesitiges Wachstum in erstaunlichem Maße erlebt.

Nun zu Guidos „wegschmeißen“ noch einmal ganz klar. Kein Jugendlicher wird von der Veranstaltung ausgeschlossen der sich vorbereitet und wirklich will. Sehr enge Richtlinien für die Betreuer finde ich noch wichtiger, da die Jugendlichen auf alle Fälle bestens betreut werden sollen. Klare Vorgaben sind dort wo es um die Jugendlichen geht sehr wichtig.

Anonym
Anonym
5 Jahre her
Reply to  Guido

Auch mmmmh… dein Ausdruck „wegschmeißen“ zeugt davon, dass du persönlich beleidigt und eingeschnappt bist. Trotzdem habe ich versucht die Dinge klar beim Namen zu nennen und nicht auf dein „Beleidigt sein“ einzugehen. Warum doktorst du nur jetzt an der Form rum und nimmst nicht Stellung zu den Aussagen?

Anonym
Anonym
5 Jahre her
Reply to  Guido

Hallo Guido, „Beleidigt sein“ kann auch aus tiefer Verletzung rühren und das scheint passiert zu sein. Ich wollte nur aufzeigen, dass das Potential nicht weggeschmissen wird, sondern dass es wie mit so vielem eine persönliche Entscheidung ist. Allerdings ist es auch komplett legitim nicht zur FSY zu gehen und dann halt nur die anderen Veranstaltungen für Jugendliche mitzumachen. So wie es auch deine persönliche Entscheidung ist auf „Mission“ zu gehen. So wie es auch deine persönliche Entscheidung ist ob du versuchst herauszufinden was der himmlische Vater von dir will oder ob du eher versuchst herauszufinden was du willst. In diesem Sinne ist es auch deine Entscheidung den Sinn des Lebens zu erfüllen und zum himmlischen Vater zurück zu kehren oder nicht. Natürlich gibt es Rückwirkungen vom Verhalten anderer, aber ich glaube fest daran, dass man Letztenendes selbst verantwortlich für sich und sein Glück ist. Leider sind wir alle in der Kirche in gewisser Weise „krank“ und brauchen den Heiler und man kann es häufig nicht an der Stirn des Bischofs sehen, wie es ihm gerade geht und welche Probleme er oder ein anderer Verantwortlicher gerade hat. Ich habe auch schon Mitglieder erlebt, von denen ich mich lieber etwas entfernt habe, weil ich zu der Zeit nicht in der Lage war mit ihnen umzugehen. Ich glaube auch nicht, dass wir uns immer um jeden kümmern können, bzw. müssen. Für alles gibt es eine Zeit und natürlich sollte jedem irgendwie geholfen werden. Ich mag allerdings auch den Gedanken der „Wohlfahrt“ Hilfe zur… Weiterlesen »

Anonym
Anonym
5 Jahre her
Reply to  Guido

Kein Problem.. und langsam verstehe ich auch besser.
Ich dachte ich hätte dich nicht bewertet sondern nur die Gesetzmäßigkeiten aufgezeigt. Aber ich verstehe, dass man das schnell falsch verstehen kann. Auch von mir liebe Grüße und noch einmal zu deinem Satz: „Wenn Gott und engste gläubige Freunde Dich ablehnen“ – Ich bin mir absolut sicher, dass Gott dich nicht ablehnt. Ich bin mir auch sicher, dass wir alle mehr oder manchmal weniger Mist bauen oder gebaut haben. Deswegen ist niemand besser oder schlechter, wir alle müssen nur umkehren und dazu gehört sich ganz Christus zuzuwenden. Egal wie lange man in der Kirche ist oder wie kurz, für alle gilt vor Gott dasselbe. Bin ich aufrichtig umkehrbereit oder kann ich mich meiner Verantwortung aus welchem Grund auch immer nicht stellen.

Sven
Sven
5 Jahre her

Denke mal wir können jetzt bald das Schlussgebet sprechen, alle Argumente soweit ausgetauscht. 🙂 Allerdings kam mir noch ein Punkt aus dem praktischen Leben meines Sohnes, der ganz gut passt und mir den Eindruck bestätigt, dass sich die Kirche selbst und den Mitgliedern das Leben unnötig schwer macht, nicht nur in dieser Hinsicht. Wir denken ja sicher alle öfter mal an Jesus schöne Aufforderung „zu werden wie die Kinder“. Was macht Kinder aus? Unter anderem – und der ein oder andere wird sich erinnern oder ist gerade selbst in der Situation – Kinder lachen häufig! Ob Kinder wirklich 200-400x am Tag lachen, ist nicht belegt. Aber was ich bestätigen kann ist der Fakt dass ich mit meinen kleinen Kindern damals unheimlich viel gelacht habe. Wenn man jetzt mal mit etwas Abstand auf die EFY- und Missioarsregel-Situation blickt so ist es doch erstaunlich wie „bierernst“ dieses Thema von der Kirche und den Institutionen behandelt wird. Es wurde ja auch oben schon geschrieben: Setzt man damit vielleicht nicht (unnötig) auf die Wichtigkeit von Äußerlichkeiten? Ich greife das nochmal auf, weil mein Sohn mal ca. ein Jahr lang blaue Haare trug. Einfach zum Spaß an der Freude, keine Persönlichkeitsveränderung, kein Statement – er wollte das einfach ausprobieren und da er ein ruhigerer Typ ist, vielleicht einfach mal auffallen. Nach einer Zeit ging ihm das Färben auf den Keks und die Sache war wieder vorbei – aber uns hat es eigentlich allen ganz gut gefallen (vielleicht weil es zu BLAUkat passte? 😉 ). Dieses… Weiterlesen »

Elisabeth
Elisabeth
5 Jahre her

Gleichschaltung – Eingliederung – Angleichung erinnert mich an den Umbau der Gesellschaft im Nationalsozialismus und nicht an den Himmel.

Jonas Auras
Jonas Auras
4 Jahre her

Hallo zusammen,

Ich bin froh euch mitteilen zu können, dass seit Beginn diesen Jahres diese Bilder mit dem Titel: „woran nimmst du mass?“ Nicht mehr im Umlauf sein werden.

Als Organisator einer der FSY Wochen diesen Jahres haben wir Trainings für das Gebiet Europa erhalten und sind einig in der Ansicht die Regeln und deren Umswtzung zu entschärfen.

Es soll keine FSY Regeln mehr geben, sondern nur noch die Standards aus für eine starke Jugend gelten.

Diese sind wichtig und helfen der Jugend ihre innere Verpflichtung gegenüber Christus äußerlich zu zeigen.

Eine Rasur oder Kurzhaarschnitt vermag das wohl kaum.

Eine Umsetzung dieser Neuerung könnt ihr auf der FSY-EUROPE.ORG Seite sehen, auf der die Standards schon aktualisiert wurden.

Kein Jugendlicher wird seines Aussehens wegen eine Teilnahme an dieser besonderen Tagung untersagt.

Nächste Woche beginnt das Event, ich freue mich mehr darüber berichten zu können.

LG

Jonas Auras
Jonas Auras
4 Jahre her
Reply to  Guido

gerne! Hoffe es fehlt jetzt nicht an Gesprächsbedarf!

Mirjam
Mirjam
4 Jahre her

Meine drei Kinder waren damals auf FSY. Einer meiner Söhne hatte damals eine schöne Haarpracht und musste sich die Haare schneiden lassen. Er sagte damals im Alter von 14 Jahren:“ Nicht ich musste meine Haare schneiden – ICH WURDE BESCHNITTEN!“ Die FSY war eine schlechte Erfahrung für ihn. Er erzählte auch davon, dass alle Teilnehmer mit einem Tanz begrüßt wurden und bei der Ankunft des Busses Kontrolle zum Haarschnitt gemacht wurde. Jungen mit zu langen Haaren wurden dezent beiseite gestellt und direkt zum Frisör geschickt (keine chicen oder modernen Frisuren)!
Meine anderen Kinder fanden die Tagung aber gut, weil sie mit ihren Freunden zusammen dort waren und nicht so sensibel sind.
Ich persönlich finde es sehr amerikanisiert und auch fragwürdig.

Jonas Auras
Jonas Auras
4 Jahre her
Reply to  Mirjam

Schade! Bitte lesen Sie meinen aktuellen Kommentar zu FSY heute.

MfG Jonas Auras
FSY Frankfurt Administrator

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[…] (2) Das Thema, das mit Abstand am häufigsten kommentiert wurde, waren die EFY-Erscheinungsregeln: https://openfaith.de/2019/03/04/diskussion-der-fsy-regeln-widerstrebt-dieser-einheitslook/ […]

Jonas Auras
Jonas Auras
4 Jahre her

Schön wenn sich Debatten schließen, weil sich das Thema jetzt erübrigt hat.

Schon seit 2019 gelten keine extra FSY Standards. Nur die Standards aus „Für eine starke Jugend“ werden den Jugendlichen vermittelt.

Ich kann bezeugen, dass auf FSY ein Geist der Zugehörigkeit und der Annahme mit der Liebe Christi herrscht.

Für Fragen bezüglich dem diesjährigen FSY oder der Durchführung von FSY allgemein bin ich gerne für weitere Gespräche bereit.

Liebe Grüße,

Jonas Auras
FSY Administrator Frankfurt Deutschland 2020