In eigener Sache: Antworten auf Missverständnisse & Vorurteile ggü. openfaith

Ich glaube wenn man so etwas wie openfaith in einem HLT-Umfeld macht, entstehen bei Geschwistern einige Missverständnisse und Vorurteile. Ich möchte drei davon versuchen zu klären, die mir immer mal wieder begegnen:

1. Die Dialogplattform „openfaith“ ist keine Kirche oder „Splittergruppe“. Sie verfolgt auch NICHT das Ziel, Menschen vom Besuch ihrer Kirchengemeinde abzuhalten. Sie möchte lediglich den Dialog zwischen unterschiedlichen Perspektiven fördern – egal welcher Religion oder welchem „Lager“ innerhalb einer Religionsgemeinschaft diese zuzuordnen sind. Vielleicht können wir uns HIER außerdem helfen, den Umgang mit dem Thema Religion und Kirche gesünder und achtsamer zu gestalten.

2. Nur weil Du Mitglied unserer FB-Gruppe bist, sagt das REIN GAR NICHTS über Deine Positionierung zu Evangelium, Gott, Kirche etc. Du signalisiert damit lediglich, dass Du offen für einen Dialog bist: offen dafür, Menschen zu hören, denen die Mitgliedschaft in dieser Kirche (zeitweise) nicht so leicht fällt oder leicht gefallen ist – offen für Feedback, Gedanken und Ideen auch jenseits der Kirchenkorrelation. Offen dafür, hinzusehen, auch wenns nicht immer einfach ist.

Nicht mehr und nicht weniger.

3. Nur weil ich Moderator und Initiator dieser Plattform bin, blogge und Gespräche anrege, heisst es nicht, dass ich ein „(An)führer“, ein „Leader“, ein alternativer „Prophet“ oder sonstiges bin. Folgerichtig ist openfaith auch keine Glaubensgemeinschaft, Abspaltung, etc..

Ich bin selbst auf das Verständnis, die Heilung und die Gedankenanstösse angewiesen, die ein sensibler, inspirierter Dialog liefern kann. Ich bin lediglich Moderator bei allem was hier läuft, aber vor allem Teilnehmer wie alle anderen auch. Ich bin wie viele andere hier in einem laufenden Prozess – in einer Entwicklung und möchte emotional, geistig und intellektuell wachsen, damit ich ein glücklicheres Leben führen kann. Ich bin hungrig nach neuen Erkenntnissen und sehe mich als jemanden, der auf der Suche bleibt.

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Mirjam
Mirjam
4 Jahre her

Lieber Guido, genau so habe es auch empfunden. Gut, dass du es noch einmal deutlich ausdrückst , damit bei keinem dieser Gruppe (oder bei Mitlesern) ein ganz anderer Eindruck entsteht. Vielen Dank für all deine Zeit, Kraft, Gedankengut und Emotionen, die du hier investierst . 🙏

Chantal
Chantal
4 Jahre her

Lieber Guido, die dich hier verstehen, brauchen keine Erklärung, alle anderen Denken eh was ihnen ihr Gewissen diktiert in einem ganz anderen Kontext. That’s life

A. E.
A. E.
4 Jahre her

Lieber Guido, ich fühle mich hier sehr wohl in dieser Gruppe. Fühle mich nicht beeinflusst in eine Richtung gehen zu müssen, sondern werde über Dinge aufgeklärt, die mir so nicht bekannt waren. Mach weiter so.

Viktor
Viktor
4 Jahre her

Stimme dir zu Guido!
Ich fühle mich wohl. Man kann hier gut mitlesen, was beitragen oder auch nicht…ohne alles und jedem hier zuzustimmen!
Und du schaffst auch eine eine gute Atmosphäre, dass man sich nicht gedrängt fühlt…
Du bist ja auch nicht so Kapitalistisch Verkäuferisch drauf…á la:
Kommt heute zur Dark Side…es gibt Cookies…aber Vorsicht ☝️😮…die Cookies gibts nur HEUTE!
Wer nicht HEUTE SOFORT sich abwendet und dem Guido-Rama folgt…ist verloren!
😂😆😂
Leider könnten sich manche:
„Kommt!…sonst schließt sich die Tür für IMMER!“
Ansprachen Geber von deiner Art zu Formulieren eine Scheibe abschneiden!!!
Ich denke da an ein Gleichnis, das Jesus selbst gab…der Verlorene Sohn!
Denn der Vater vom verlorenen Sohn hat Weisheit bewiesen, indem er die Umkehr seines Sohnes nicht an eine Deadline gekoppelt hat und als er zurückkam, ihm auch nicht gesagt, dass wehe er geht nochmal weg…sonst wird die Umkehr umso schlimmer und er könnte für Immer verloren sein!
Nein er hat einfach die Entscheidung seines Sohnes so genommen wie sie kamen…was auch immer der Tag heute gebracht hat, er hat den Sohn im Jetzt akzeptiert…und hat sich auf das Positive fokussiert!
Ohne Druck…jedoch stets mit Liebe aus Vollstem Herzen! ❤

Saskia
Saskia
4 Jahre her

Eigentlich traurig, dass wir uns erklären, weil wir unterbewußt vielleicht doch noch nicht völlig abgelegt haben, dass man vielleicht was Schlimmes damit macht, wenn man sich außerhalb der Kirche über seine Erlebnisse und Gefühle in der Kirche austauscht. Das dürfen wir aber jederzeit und überall, jedenfalls spüre ich, dass Gott nichts dagegen hat, weil es sich so unglaublich gut anfühlt und manche Gedanken und Wahrnehmungen bestätigt, weil andere sie auch gehabt haben. Trotzdem finde ich es gut von dir Guido, dass du das explizit trotzdem erklärst, damit auch diejenigen, die hiermit noch Probleme haben, sicher verstehen, dass wir alle keine Gottesgegner sind, noch Kirchengegner, dass uns aber einige, manchmal grundlegende Dinge, nicht mit unserem Gefühl von freier, ehrlicher Glaubensausübung, übereinstimmen. Ich liebe das Evangelium Jesu Christi, deshalb tat ja manches so weh….

Sven
Sven
4 Jahre her

Man kann es nicht immer allen recht machen und die Gedanken sind nun mal frei.