Aus der Community
Ich wollte bereits am Montag abend ein Bild/Gleichnis von jemandem weitergeben, den ich hier im Pfahl als echten Nachahmer Christi wahrnehme, dann kam aber der Facebook-Breakdown dazwischen. Bei den Ansprachen dieser Person habe ich den Eindruck, ALLE ZUHÖRENDEN können wachsen und lernen.
Steinfänger werden – ein Anliegen Christi?
Das folgende Gleichnis wurde am vergangenen Sonntag in einer Ansprache verwendet, wo Mitglieder im Rahmen einer Gemeindekonferenz eingeladen wurden, darauf zu achten, wie sie miteinander umgehen. Alle Mitglieder wurden eingeladen, im übertragenen Sinne zu „Steinfängern“ zu werden. Darauf zu achten, wann ein Stein auf einen Mitmenschen losgeworfen wird, und sich mutig davor zu stellen. Natürlich auch, bisher unbemerktes eigenes Steinewerfen zu hinterfragen. Er sagte auch, manchmal mögen wir uns dabei sehr hilflos vorkommen, wenn wir uns in die Flugbahn eines Steines hechten … und manchmal mögen wir den Stein, der für jemand anders bestimmt war, sogar selbst abbekommen.
So oder so ist mit der Aufgabe des Steinefangens ein hohes Risiko verbunden, denn es funktioniert nicht, wenn man sich nicht mit in den Zielkorridor hineinwagt. Einen Stein der für jemanden anders bestimmt war, selber an den Kopf zu bekommen kann so gefährlich wie schmerzhaft sein. Er betonte, dass genau dies jedoch eines der zentralen Wesen und Anliegen Christi war. Ich denke, dieses Gleichnis lässt sich auf alle möglichen Attacken unter Menschen anwenden. Gegenseitige Vorwürfe und Lästereien gegen Personen, Unterstellung von Sündhaftigkeit, Urteile über Charakter und Verhalten eines Menschen, herabsetzende Kommentare gegenüber Einzelne – würdelose persönliche Angriffe. In allen diesen Fällen fliegen „Steine“.
Steine der Herabsetzung
Das Gute an vielen dieser Steine ist, dass sie meist recht gut als Gefahr identifiziert werden können. In der Ansprache wurde auch die Frage gestellt, wie denn die Steine beschaffen sind. Was für Steine fliegen um mich herum? Sind es große Steine, scharfe Steine, runde Steine, kleine Steine oder Kieselsteine? Dabei wurde mir klar, dass es eine weitere besonders tückische Art von Steinen gibt: man könnte es den „Verwandlungsstein“ nennen. Also einen Stein, der beim Abwurf noch gar nicht als solcher erkennbar ist. Es handelt sich um Steine angeblich Verbündeter, die beim Abwurf von der anvisierten Person z.B. noch für Brot bzw. Brötchen gehalten werden. Auch Jesus fragte schon: „Wer von Euch würde einem Sohn einen Stein geben, wenn er um Brot bittet?“ Wenn Menschen die behaupten, sie sprechen für Gott und sind Hüter seiner Gerechtigkeit und Liebe, was ist wenn genau diese Menschen, von denen man Nahrung und Hilfestellung erwartet, statt Brot zu werfen, gefährliche und schwere Steine losschleudern? Ich denke an Steine wie: „Du bist geistig bankrott.“, „Du hast keine Wahrheit in Dir“, „Deine Identität ist eine ‚Herausforderung’/’Krankheit'“, „Wenn XY, hast Du kein Anrecht auf Deine Familie“, „Du hast kein Anrecht auf die Führung des Heiligen Geistes“, „Du bist unwürdig“, etc..
Verdeckten Steinwürfe erkennen
Schon im Jerusalem zur Lebenszeit Christi waren Steinigungen an der Tagesordnung. Das Traurige war nicht nur die brutale Praxis selbst, sondern dass dutzende, vielleicht hunderte religiöse Menschen dabei zuschauten, jubelten und mitmachten. Das Steinewerfen wurde von denen verordnet, von denen man Brot hätte erwarten dürfen: den selbsternannten Hütern der Moral. Wie kann man anfangen, solche verdeckten Steinwürfe zu erkennen? Kann es sein, dass bei vielen die Sensibilität für diese Steinwürfe erst steigt, wenn sie selber getroffen werden oder jemand aus ihrer eigenen Familie oder im eigenen Freundeskreis? Sollten wir unser Weltbild erst dann umbauen und erst dann hinterfragen, wenn wir selbst oder einer von unseren Liebsten betroffen sind? Wenn wir denken, es fliegen Brötchen durch die Luft, aber dabei überraschenderweise Verletzungen wie durch Steine entstehen, sollten wir da nicht nochmal das Wurfgeschoss untersuchen und prüfen, ob es nicht doch ein Stein war?
Das ist wirklich ein verdammt gutes Gleichnis! Vor allem die Frage, wie man diese Steine erkennen kann. Das ist eine sehr gute Frage. Mein Vater hat mir mal vor Jahren was nahegelegt. Ich kriege das nicht mehr ganz zusammen aber der Inhalt ungefähr dieser: es gibt viele wunderbare, herzliche, großartige Menschen in unserer Kirche, die sich das Wort Nächstenliebe auf die Stirn tätowiert haben(fand ich gut, n Sinnbild mit etwas bei uns verpöhntem dar zu stellen XD, musste ich herzhaft lachen) und aufs Herz geschrieben haben. Aber leider gibt es auch bei uns mal mehr mal wenige, die nach oben küssen und nach unten treten. Es gibt diejenigen, die dich stützen, wenn du sie brauchst und es gibt diejenigen, die dich daran hindern wollen, aufzustehen, damit sie auf etwas herabsehen können das vermeintlich schwächer ist als sie. Es gibt diejenigen, die sich mit dir freuen und deine Erfolge, Fortschritte usw. anerkennen und es gibt diejenigen die deine Stärken beneiden und den Finger auf offene Wunden legen(und vorher die Hände nicht gewaschen haben)….alles ziemlich Basic, aber es war ne gute Erinnerung! Auf jedenfall kam er zu dem Punkt, dass du erkennen kannst wann es Giftpfeile sind und wann nicht. Wenn es Sätze sind die negative Endgültigkeit haben. Z.B. auf deine Aussage hin. Ich habe mir überlegt…und das Ziel werde ich verfolgen, wird erwidert. Wirklich? Bist du dir sicher? Aber das ist für dich doch viel zu schwierig. Das schaffst du nicht…. Man muss nicht immer Zustimmung erhalten. Es ist auch gut… Weiterlesen »
T.S. passt hier sehr gut…und die verwendeten Bilder bleiben ebenfalls gut hängen .danke! Glaube mit so einem Training wie du es beschreibst kommt man besser bzw. unbeschadeter durchs Kirchenleben…
…leider bekam ich nie ein vergleichbares Coaching …und mir mussten für eine gleichwertige Erkenntnis erst mehrere scharfkantige Brötchen- Steine im Gesicht aufprallen…und ich musste entdecken dass diese Steine auch andere treffen ..
Brötchen so hart, dass man damit Häuser bauen kann was? Mann. Das ist immer mies. Da meine Eltern von Anfang an ihrer Mitgliedschaft viel eher zu den aussenseitern gehörten(ärmliche Verhältnisse, eher stand to the ground vom Glaubensstil), konnten sie mir ihre Erfahrungen und Erkenntnisse weitergeben