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Vertrauliche Support-Gruppe für HLT-Aussteiger | ehemalige HLTs | Anfrage per Mail |
Vertrauliche Support-Gruppe für HLT-Mitglieder | HLTs, die mit Problemen und Zweifeln kämpfen, aber einen Weg innerhalb der Gemeinschaft finden wollen und sich in geschützter Umgebung mit anderen austauschen wollen | Anfrage per Mail |
Was Dich in allen Support-Groups erwartet
- Offenheit, Verständnis und Wertschätzung für Jede/Jeden.
- eine gesunde Balance zwischen Fragen der Dekonstruktion und Rekonstruktion
- regelmäßig vertraulicher Austausch in kleiner Teilnehmerzahl (optimalerweise 5-10)
- ein virtueller Raum via Zoom-Link wird zur Verfügung gestellt, sollte geografische Nähe es erlauben Treffen in der Natur oder bei Teilnehmern zu Hause
- Termine werden über eine mobile Messenger-App wie WhatsApp oder Signal organisiert
- Die Teilnahme an sämtlichen Gruppen ist kostenlos (freiwilliger finanzieller Support ist möglich – unter dem Link findest Du einen Weg, Dich an den Kosten von openfaith zu beteiligen durch eine private persönliche finanzielle Wertschätzung an Guido Müller, der von Beginn sämtliche Kosten des Projektes finanziert hat)
Bitte folgende Rules und Agreements beachten
- Was in einer der Support Groups geäußert wird, bleibt dort und wird nicht weitergetragen (100 % Privacy)
- Sei ehrlich und offen, vertraue Anderen Deine wahren Gefühle und Gedanken an. Versuche Masken und ein paar Schalen des harten Schutzpanzers einmal abzulegen, den wir uns angelegt haben, weil wir häufig viel zu schnell in eine Verteidigungsposition kamen.
- Auch wenn wir es alle gut verstehen können. In diesen Gruppen bitte nicht allzu viel kopflastiges Auslassen über die Organisation mit der Du Probleme hast oder hattest. Ja, es ist erlaubt, aber Balance ist wichtig und einseitig negative Sichtweisen ziehen auf Dauer ungünstige Energien an.
- Bitte vermeide in der WhatsApp-Gruppe, deren primärer Zweck die Vereinbarung von Treffen ist, externe Memes oder Links mit immer neuen verstörenden Informationen über die Organisation zu posten. Mal aus dem aktuellen Alltag Deine Erlebnisse und Kämpfe mit den anderen teilen ist dagegen erwünscht. So kann man ständig Support und Aufmunterung erhalten von den Anderen.
- DU, Deine GESCHICHTE, Deine ENTWICKLUNG und die VERBINDUNG mit Anderen sollten im Mittelpunkt stehen. Daher fokussiere Dich darauf, Dich zu öffnen für Andere und DEINE Gefühle und Gedanken zu erzählen.
- Neue Teilnehmer müssen i.d.R. ein kurzes Gespräch zur Abklärung führen, außer sie sind den Organisatoren bereits bekannt oder wurden von OF oder bestehenden Teilnehmern eingeladen
- Deine Initiative zur Einladung weiterer Teilnehmer ist erwünscht
- Deine Anwesenheit, Deine Offenheit, Deine Fragen und Dein Zuhören, kann eine wichtige Hilfe sein, Andere zu supporten. Versuche es möglich zu machen, bei den Terminen dabei zu sein.
- Alle bleiben so lange sie wollen…und wer raus will, geht einfach aus der jeweiligen Whatsapp-Group raus sobald man es nicht mehr für nötig hält…(ein Goodbye darf die Gruppe in einem vertraulichen Kreis allerdings erwarten).
Teilnehmer-Feedbacks
Mein Eindruck über die Supportrunde am Samstagabend, den 22.10.2022.
Ich möchte ein paar Gedanken, Gefühle und Eindrücke mitteilen, die ich während der Runde hatte. Vorab zusammengefasst, kann ich sagen, dass es mir sehr gut getan hat.
Die Gründe dafür sind folgende:
-Die Geschichten und Sorgen von anderen zu hören. Und damit wird einem noch bewusster und klarer man ist nicht allein bzw. Man fühlt sich nicht mehr so allein. Zu hören, wie im Gespräch jemand seinen oder ihren Werdegang mitteilt, Parallelen zu erkennen, neue Aspekte zu hören haben mir gestern schon Auftrieb gegeben.
-Menschen in unterschiedlichen Phasen bezüglich ihres „verlorenen Zeugnisses“ kennenzulernen. Zu sehen wie andere damit umgehen und zu verstehen, dass bis man mit dem Thema HLT unter Umständen erst nach einem Langen Zeitraum abschließen kann, hat mir gezeigt, dass ich sehr viel Geduld mit mir diesbezüglich haben darf und auch die Zeit dafür habe.
-Frei sprechen zu können. Ungezwungen Die eigene Gefühlslage und Probleme mit der Kirche und die gemachten Erfahrungen aussprechen dürfen, ohne sofort in eine Position der Rechtfertigung/Verteidigung zu geraten, tat mir am meisten gut gestern.
Ich hatte gestern noch überlegt ob ich teilnehmen oder nicht, hauptsächlich, weil ich 2 harte Arbeitswochen hinter mir hatte ( 6 Tage- Woche Saisonbedingt). Ich bin froh, dass ich mich durchgerungen habe teilzunehmen. Da ich in meinem Umfeld sehr allein und isoliert bin was meine Position zur Kirche betrifft. Umso dankbarer bin ich jetzt die Möglichkeit des offenen Austauschs und Gesprächs wahrgenommen zu haben.
Es tat mir gut in einer Runde zu sein wo sich jeder gegenseitig zugehört hat und man einander unterstützen wollte und tat.
Ich bin gerne wieder dabei.
-SAM (Support-Runde für Aussteigerinnen und Aussteiger)
Tut gut, mal seiner Intuition zu vertrauen und in Kaltes Wasser zu springen. Tatsächlich war ich nicht so verrückt, mitten im September in den Neckar zu springen. Vielmehr habe ich das erste Mal an einen Zoom-Meeting der Support Group teilgenommen.
Am Samstagabend trafen wir uns in einer kleinen, feinen Runde von 7 Leuten und sprachen über Dinge, die uns gerade beschäftigen und auch über Erfahrungen, die wir mit der LDS Kirche gemacht haben.
Da ich neu in der Gruppe war, durfte ich mich zu Beginn vorstellen und auch ein paar Fragen beantworten.
Wo stehe ich gerade? Wo gibt’s momentan Probleme? Was läuft gut? Was hilft mir? Habe ich noch „geistige“ Erlebnisse? Hat mich der in der Kirche „erwartete“ Perfektionismus eingeengt? Wie stehe ich zum Christentum bzw. Jesus? Wie finde ich mich außerhalb der Kirche als Single mit dem Wunsch nach Nähe und Partnerschaft zurecht?
– Das waren auch alles Fragen, die in der Gruppe gestellt wurden und wer das Bedürfnis hatte, etwas zu sagen, konnte das ganz ungezwungen tun.
Ich war begeistert, die Personen hinter den FB-Profilen persönlich etwas kennenlernen zu können. In so einem Meeting ist eben viel schneller eine Bindung hergestellt, als wenn man sich nur von Textnachrichten in Foren kennt.
Beeindruckt war ich davon, wie offen Gedanken und Erlebnisse geäußert werden, ohne dass diese belächelt oder als minderwertig oder unwahr deklariert werden. Das gute Gefühl in mir breitete sich aus, dass jeder Mensch gesehen und gehört wird. Das tat wirklich gut.
Auch bietet das Format die Möglichkeit, sich selbst mit neuen Fragen auseinander zu setzen und andere zu bestärken und mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Der Sprung ins Kalte Wasser lohnt sich also! Vielleicht ist ja der ein oder andere gern das nächste Mal dabei
Zusammen ist alles leichter.
-REBECCA (Support-Runde für Aussteigerinnen und Aussteiger)