Buch Mormon

„Die Kirchengeschichte wird neu geschrieben, ohne korrigiert zu werden: zweifellos ist das Gaslighting“

Von Claudine und Michael Gallacher

Was ist Gaslighting und wie sind neue historische Aussagen der Kirchenorganisation in den „Abhandlungen zu Evangeliumsthemen“ einzuordnen?

Hast Du auch gelacht, als die BYU „geringe Nachfrage“ als Grund dafür angab , dass sie bis 2017 keine koffeinhaltigen Getränke verkauft hat? Das haben wir. Die Studenten baten nämlich schon seit vielen Jahren wiederholt um Koffein.

In der Erklärung der BYU wurde die Tatsache völlig umgangen, dass der Koffeinkonsum innerhalb der Kirche ein umstrittenes Thema ist. Indem die BYU die langjährige Kontroverse darüber, ob Koffein gegen das Wort der Weisheit verstößt, nicht anerkannte, implizierte sie, dass die Entscheidung, koffeinhaltige Limonade zu verkaufen, genauso unauffällig war wie die Entscheidung, einen Taco Bell auf dem Campus zu eröffnen.

Das ist nicht die Realität. Koffeinhaltige Getränke an der BYU sind eine bemerkenswerte Veränderung. So zu tun, als wäre es nicht so – nun, das ist Irreführung.

Was ist Gaslighting?

Das Wort stammt aus dem Theaterstück Gas Light von 1938, in dem es um einen Mann geht, der versucht, seine kriminellen Aktivitäten zu verbergen, indem er seiner Frau vorgaukelt, sie würde verrückt werden. Als durch seine Handlungen das Gaslicht in ihrer Wohnung schwächer wird, besteht er darauf, dass sich nichts geändert hat, und sagt ihr, dass sie sich das nur einbilden muss.

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„Sind Botschaften im Buch Mormon wirklich nur gut, aufbauend und gesund?“

Guido Müller

In der geleakten Audio-Aufnahme, die einer der Teilnehmer mit seinem Smartphone beim geheim gehaltenen Swedish Rescue Event der Kirche in Schweden machte, waren interessante Aussagen von Elder Kopischke (damals Gebietspräsident) zum Buch Mormon zu hören. Gerichtet an die zweifelnden Mitglieder um Siebziger Hans Mattson.

Die als „Swedish Rescue“ bekannte Fireside als Audio & Text. Elder Kopischke richtet seine Worte bzgl. des Buches Mormon am Schluss an die Teilnehmenden.

Eines der Argumente von Elder Kopischke war, dass man ja all diese Zweifel haben könne, aber dass das Buch Mormon so schöne Schriftstellen enthalte…was könne daran falsch sein.

Wenn ich mich recht erinnere: Mehrfach brachte er das als Argument und zitierte dann Stellen aus dem Buch Mormon. Fühlte sich so ein wenig an nach: Man kann ja Zweifel haben, aber es ist einfach so schön und aufbauend, dass das alles egal ist.

Nun ja, ich möchte mal der in HLT-Kreisen verbreiteten Meinung etwas entgegensetzen, dass das Buch Mormon nur erbauliche, menschheitsverbindende und der mentalen Gesundheit zuträgliche Botschaften habe….hier nur eine Auswahl:

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Analyse des Berichts: „Persönliche Glaubenskrise bei HLTs“

Von Mike (LDSDiscussions.com)

Im Jahr 2013 führte ein Team von Wissenschaftlern und Experten innerhalb der Kirche (wir wissen nicht genau, wer der Gruppe angehörte) für die Kirche eine Umfrage unter mehr als 3.000 Mitgliedern durch, um herauszufinden, was ihre Glaubenskrise verursacht hat, wo sie heute stehen und was sie über die Kirche denken, nachdem sie die Fakten erfahren haben, die ihnen als Mitglieder nicht beigebracht wurden. Der Bericht wurde dann Dieter F. Uchtdorf vorgelegt und an die Q15 weitergegeben. Wir wissen nicht genau, was genau vor oder nach der Durchführung der Umfrage passierte, und wir möchten im Voraus anmerken, dass es sich nicht um einen direkt in Auftrag gegebenen Bericht handelt, zumindest nicht in „offizieller“ Weise.

Es handelt sich um ein 67-seitiges Dokument, aber wir wollten einige Punkte hier hervorheben, weil es eines der wichtigsten und aufschlussreichsten Kirchendokumente ist, das Sie sehen werden, und weil es mich, der ich selbst eine Glaubenskrise durchgemacht habe, in einer Weise trifft, die ich nicht erwartet hatte.

In der Tat möchte ich von vornherein sagen, wie schwierig es war, dies als jemand zu lesen, der die Kirche verlassen hat, aber Familie hat, die in der Kirche ist, und wie schmerzhaft es ist, die Mechanismen dieses Berichts zu sehen und gleichzeitig so viele Befragte zu lesen, die ähnliche Situationen durchmachen. Ich hoffe, dass jeder, der diesen Beitrag liest und ein gläubiges Mitglied ist, diesen Beitrag unvoreingenommen lesen kann, denn für mich ist dies eines der augenöffnendsten Dinge, die ich gelesen habe, seit ich begonnen habe, die Kirche zu erforschen, und es fällt mir wirklich schwer, diese Informationen zu verarbeiten. Aber ich werde mein Bestes tun, um hier einige Punkte hervorzuheben und Links anzugeben, wo weitere Informationen zu finden sind.

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Korihor: Harmlose Geschichte oder gewaltsame mentale Einflussnahme auf Kinder?

Guido Müller

Vielleicht ist es sonst noch jemandem aufgefallen: Ein Forenteilnehmer in der OF Facebook Gruppe hat seit ein paar Tagen begonnen, Menschen die die Kirche anzweifeln in Verbindung mit Korihor zu bringen. Darüber wollte ich zunächst einfach schmunzelnd hinweggehen. Nun wurde ich seit ich offen hinterfrage aber bereits mehrfach auch von anderen Menschen mit Korihor verglichen, z.B. von meinem kirchentreuen Bruder, der in Berlin Bischof ist. Somit denke ich, man kann es nicht einfach so abtun als nicht ernst zu nehmendes Troll-Verhalten oder eine Art Randerscheinung.

Diejenigen die in der Kirche aufgewachsen sind, erleben die Geschichte von Korihor ja bereits als Lektion in der PV oder sogar als Gute Nacht Geschichte. (Hier komplett nachzulesen in „Geschichten aus dem Buch Mormon“)

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„Die offensichtliche Irreführung der Mitglieder überstieg unsere Schmerzgrenze“: 13 Thesen von François Radzik

Guido Müller

Tempel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Zollikofen, Schweiz (Quelle: Presseseite der Kirche)



Martin Luther hat am 31. Oktober 1517 ein Dokument mit 95 Thesen zur Kritik an den Praktiken der damaligen katholischen Kirche an die große Eichentür der Schlosskirche in Wittenberg genagelt. Unser lieber Bruder und Ex-Pfahlpräsident François Radzik, hat geschmunzelt als ich ihn grad am Telefon fragte, ob er seine Thesen an die Tempeltür in Zollikofen nageln wird. Eigentlich sind sie primär dafür vorgesehen sie weiterzugeben wenn jemand nachfragt, warum er ausgetreten ist.

Nach langer Überlegung haben seine Frau und er ja vor kurzem doch die Kirche verlassen. Vor kurzem formulierte er die Gründe so:

Doch ausgetreten. Nun sind wir, Vreni und ich, also doch aus der Organisation „Kirche“ ausgetreten. Ja, anfangs – als wir begannen, uns von den Lehren und von den Verpflichtungen in der Kirche zu lösen – dachten wir noch, wir könnten eine Art Doppelleben führen, um unsere Nähe zu den Mitgliedern nicht aufgeben zu müssen. Aber wir hatten den Punkt erreicht, der uns von anderer Seite angedacht worden war: dass wir eine gewisse Unehrlichkeit an den Tag legten, auch uns selbst gegenüber. Tatsächlich empfanden wir zusehends – unter der Last der multiplen Informationen, die uns immer wieder erreichen – die völlige Entfremdung von vermeintlichen Glaubensinhalten und die Abstossung durch die unqualifizierten Belehrungen der Kirchenführer. Die offensichtliche Irreführung der Mitglieder überstieg unsere Schmerzgrenze. Wir mussten uns völlig loslösen.

Dies ist unser Weg, so wie jeder seinen Weg hat, der einer spirituellen Stufe seiner Seele entspricht. Wir haben das Struktur-gebende Narrativ der Kirchenlogik verlassen. Jetzt empfinden wir, dass wir zu neuen Horizonten geführt werden, denen wir bisher wenig Beachtung geschenkt haben. Die göttliche Dimension des Lebens ist für uns viel befreiender geworden. Unsere Beziehung zu unseren Mitmenschen und Freunden und zur materiellen Schöpfung ist gehaltvoller geworden. Die allumfassende Liebe des Schöpfers manifestiert sich uns auch in den scheinbar unbedeutendsten Momenten und Dingen unseres täglichen Lebens. Und wir erkennen die tiefgreifende Wahrheit eines John Milton, dem erblindeten Dichter aus dem 17. Jahrhundert: They also serve, who only stand and wait. Deutsch: Auch jene dienen, die nur dastehen und warten.

Unseres Erachtens spricht John Milton das wahre und eigentliche Priestertum des Menschen an, eine Dienstbereitschaft, die jedem Vernunft-begabten Wesen zukommt – ohne intermediäre Bevollmächtigung. Wir haben es gefunden.“

Nun hat François 13 Thesen zur Irreführung durch die Kirchenorganisation erstellt. Hier zum Lesen und Herunterladen:

Das Buch Mormon: Wie es verfasst wurde

Von Mike (LDSDiscussions.com)

Buch Mormon Original Manuskript: Auf welche Weise wurde das Buch erstellt?
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Ezra Taft Benson, damals Prophet, hat gesagt:

„Das Buch Mormon ist der Grundpfeiler unserer Religion. Dies war die Aussage des Propheten Joseph Smith. Er bezeugte, dass „das Buch Mormon das richtigste aller Bücher auf Erden und der Schlussstein unserer Religion“ sei (Einleitung zum Buch Mormon). Ein Schlussstein ist der zentrale Stein in einem Bogen. Er hält alle anderen Steine an ihrem Platz, und wenn er entfernt wird, bricht der Bogen zusammen.“ (Generalkonferenz im Oktober 1986)

Diese Erklärung von Benson ist absolut wahr, und ich habe in den letzten fünfzehn Übersichten erklärt, warum diese Aussage für die Kirche so problematisch ist. Das Buch Mormon ist ohne Frage eine Produktion aus dem 19. Jahrhundert – das lässt sich, wie ich dargelegt habe, auf viele verschiedene Arten belegen – und ist keineswegs eine alte, historische Aufzeichnung.

Im Laufe der Geschichte der Kirche haben viele Führer darauf bestanden, dass es einfach unmöglich ist, dass jemand das Buch Mormon ohne die Macht Gottes hätte herstellen können. Ich möchte im Folgenden einige Zitate anführen, um diesen Punkt zu verdeutlichen:

Tad Callister, Autor des Buches A Case For the Book of Mormon:
„…das derzeitige Argument, das vorgebracht wird, ist, dass Joseph Smith ein kreatives Genie war, das zahlreiche Bücher wie „View of the Hebrews“ und „The Late War Between the United States and Great Britain“ gelesen und dann Ideen und Geschichten daraus abgeschrieben hat. Das ist natürlich eine totale Kehrtwende, eine 180-Grad-Wendung gegenüber der ursprünglichen Behauptung, Joseph sei unfähig und zu unwissend gewesen, ein solches Buch zu schreiben. Jetzt ist Joseph plötzlich ein geschickter, kreativer Schriftsteller mit genialem Intellekt. Warum diese Kehrtwende? Weil alle bisherigen Erklärungen für ein von Menschenhand geschriebenes Buch versagt haben.“ (Elder Tad R. Callister: Das Buch Mormon – von Menschen gemacht oder von Gott gegeben?)

Jeffrey R. Holland:
„Wenn jemand töricht genug ist oder in die Irre geführt wird, um 531 Seiten eines bis dahin unbekannten Textes abzulehnen, der vor literarischer und semitischer Komplexität nur so strotzt, ohne ehrlich zu versuchen, den Ursprung dieser Seiten zu erklären – insbesondere ohne das kraftvolle Zeugnis von Jesus Christus und die tiefgreifende geistige Wirkung, die dieses Zeugnis auf mittlerweile Dutzende Millionen Leser hatte -, dann ist eine solche Person, ob auserwählt oder nicht, getäuscht worden; und wenn er oder sie diese Kirche verlässt, dann muss er oder sie über oder unter oder um das Buch Mormon herumkriechen, um den Austritt zu vollziehen.“ (Sicherheit für die Seele, Generalkonferenz Oktober 2009)

Russell M. Nelson:
„Dieser Appell an alle Menschen muss in vielen Sprachen und durch die Arbeit geschickter Übersetzer erfolgen. Die King James Version der Bibel zum Beispiel wurde von 50 englischen Gelehrten erstellt, die ihre Arbeit in sieben Jahren erledigten und dabei eine Seite pro Tag übersetzten. Fachkundige Übersetzer sind heute gut dran, wenn sie die Schrift auch mit einer Seite pro Tag übersetzen können.

„Im Gegensatz dazu übersetzte Joseph Smith das Buch Mormon mit einer Geschwindigkeit von etwa 10 Seiten pro Tag und beendete die Aufgabe in etwa 85 Tagen! (Viele von uns fühlen sich gut, wenn wir das Buch in dieser Zeit lesen können.)“
(Russell M. Nelson, Generalkonferenz im Oktober 1999)

In diesem abschließenden Überblick über das Buch Mormon möchte ich mich auf einige Aspekte konzentrieren, wie das Buch Mormon verfasst wurde, indem ich die Zeitlinie betrachte, wann es geschrieben wurde, wie Joseph Smith aus umgebenden Ideen und Materialien schöpfte, um das Buch zu schaffen, und ein Beispiel aus dem Buch Mormon, das genau zeigt, wie Joseph Smith in der Lage war, aus mehreren Quellen in der Bibel zu schöpfen, um eine der berühmteren Geschichten im Buch Mormon zu schaffen.

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Buch Mormon: Enge vs. lockere Übersetzung

Von Mike (LDSDiscussions.com)

Buch Mormon (Bildquelle: anthrowiki.at)
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In den vergangenen Überblick-Essays habe ich nun Joseph Smiths Schatzsuche behandelt, wie diese Schatzsuche die Geschichte von den Goldplatten beeinflusste und wie Joseph Smith das Buch Mormon übersetzte.

Im Anschluss an die Übersetzung folgen sieben Übersichten über Bibelwissenschaft und Mormonentum sowie Übersichten über die Probleme, die sich aus dem Verlust der 116 Seiten ergeben, über DNA und das Buch Mormon, über Einflüsse aus der Umgebung, die ihren Weg in das Buch Mormon gefunden haben, und darüber, wie Wissenschaftler den Text datieren können, indem sie Anachronismen und Probleme im Text des Buches Mormon untersuchen.

Wenn Sie diese vierzehn Übersichten durchgelesen haben, wird Ihnen dieser Abschnitt hoffentlich helfen, alles wieder zusammenzufassen. In diesem Abschnitt möchte ich kurz die Unterschiede zwischen den Theorien der engen und der losen Übersetzung des Buches Mormon untersuchen. Das ist wichtig, weil einige Apologeten beide Theorien vertreten, aber wie wir weiter unten erörtern werden, ist es unmöglich, zwischen einer engen und einer losen Übersetzung hin und her zu wechseln, und die Geschichte zeigt ganz klar, dass nur eine enge Übersetzung zu den Berichten passt, die wir haben.

Definition einer engen vs. losen Übersetzung

Für die Zwecke dieses Überblicks möchte ich beschreiben, was ich mit „enger“ und „loser“ Übersetzung meine.

Bevor ich meine Definitionen für den Zweck dieses Überblicks gebe, möchte ich die vollständige (aber unglaublich kurze) Abhandlung von FAIR Mormon über das Thema der engen und losen Übersetzungstheorien wiedergeben:

„Wurde Joseph Smith der genaue Wortlaut jedes Satzes im Buch Mormon mitgeteilt? Wurden ihm einfach Eindrücke vermittelt, die er dann im Kontext seines eigenen Verständnisses diktierte? War es eine Kombination der beiden Methoden?

Josephs Frau Emma berichtete von ihrer eigenen Erfahrung:

„Als mein Mann das Buch Mormon übersetzte, schrieb ich einen Teil davon auf, während er jeden Satz Wort für Wort diktierte, und wenn er zu Eigennamen kam, die er nicht aussprechen konnte, oder zu langen Wörtern, buchstabierte er sie aus, und während ich sie aufschrieb, hielt er mich an, wenn ich einen Schreibfehler machte, und korrigierte meine Schreibweise, obwohl es für ihn unmöglich war, zu sehen, wie ich sie zu der Zeit aufschrieb. .?. . Wenn er aus irgendeinem Grund innehielt, machte er, wenn er wieder anfing, ohne zu zögern dort weiter, wo er aufgehört hatte, und einmal, als er gerade übersetzte, blieb er plötzlich stehen, ganz bleich, und sagte: „Emma, hatte Jerusalem Mauern um sich herum?“ Als ich antwortete: „Ja“, antwortete er: „Oh! Ich hatte schon Angst, ich hätte mich getäuscht.“ Er hatte damals ein so begrenztes Geschichtswissen, dass er nicht einmal wusste, dass Jerusalem von Mauern umgeben war.“

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Buch Mormon: Die Datierung des Buches Mormon

Von Mike (LDSDiscussions.com)

Stahl im Buch Mormon? Dieser Beitrag liefert einen Überblick über diesen und andere mögliche Anachronismen (Bildquelle: “Arco Roto” von Jorge Cocco)
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In diesen Abschnitten über das Buch Mormon habe ich versucht, die verschiedenen Möglichkeiten hervorzuheben, mit denen Gelehrte zeigen können, dass das Buch Mormon ohne jeden Zweifel ein Dokument aus dem 19. Neben der Frage, warum das Buch Mormon in das 19. Jahrhundert datiert werden kann, habe ich die Bereiche hervorgehoben, in denen wir Joseph Smiths Fingerabdrücke sehen können, die deutlich machen, dass er der Autor des Buches Mormon ist.

Im letzten Abschnitt habe ich die Einflüsse aus der Umgebung beschrieben, die Joseph Smith in das Buch Mormon aufgenommen hat. Diese verschiedenen Einflüsse ermöglichen es uns, das Buch Mormon auf die Lebenszeit von Joseph Smith zu datieren (Mythos der Hügelbauer, Furcht vor den Freimaurern) und gleichzeitig die Fingerabdrücke aufzuzeigen, die Joseph Smith aufgrund von Ereignissen hinterlassen hat, die sich während seines Lebens zugetragen haben (Joseph Smith Sr.Der Traum von Joseph Smith Sr. im Vergleich zum Traum von Lehi, der Besuch von Charles Anthon, der Verlust der 116 Seiten).

In diesem Abschnitt möchte ich kurz auf einige andere Möglichkeiten eingehen, wie wir die Entstehungszeit des Buches Mormon datieren können, indem wir den Text selbst betrachten, und wie dies Gelehrten hilft, das Buch Mormon als eine Produktion des 19. Jahrhundert zu datieren. Dabei geht es nicht nur um Anachronismen im Buch Mormon, sondern auch darum, einige wichtige Dinge hervorzuheben, die es im alten Amerika gab und die im Buch Mormon erwähnt werden sollten, aber nicht Teil des Textes sind.

Schließlich möchte ich kurz einige der wichtigsten Lehren des Mormonismus hervorheben, die im Buch Mormon nicht vorkommen, was uns wiederum hilft, die Entwicklung der Theologie von Joseph Smith nach der Fertigstellung des Buches Mormon zu verstehen.

Es gibt zwar Listen von Anachronismen im CES-Brief, in der Antwort des CES-Briefes auf FAIR Mormon und im Letter for my wife, aber ich möchte mich in diesem Überblick nur auf einige wenige konzentrieren.

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Das Buch Mormon: Einflüsse aus dem Umfeld

Von Mike (LDSDiscussions.com)

Vision vom Baum des Lebens: Gab es Parallelen zu Literatur im Umfeld der Familie Smith? Dieser Aufsatz beantwortet diese und weitere Fragen.
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In den vorangegangenen Abschnitten über das Buch Mormon haben wir uns angesehen, wie das Buch Mormon entstanden ist und welche Probleme die Bibelwissenschaft in Bezug auf die Behauptung aufwirft, es handele sich um eine alte, historische Aufzeichnung.

Unser letzter Abschnitt über die DNA war sehr lang, aber er hat dazu beigetragen, zu erklären, warum der Glaube zur Zeit von Joseph Smith, dass die amerikanischen Ureinwohner ursprünglich aus Israel stammten, einfach nicht wahr ist. In diesem Abschnitt soll untersucht werden, welche Ideen und Überzeugungen im Umfeld von Joseph Smith dazu beigetragen haben, die Erzählung des Buches Mormon zu formen, und wie diese Einflüsse das Buch Mormon als einen Text aus dem 19. Ich glaube, dass dieser Abschnitt von anderen kritischen Übersichten abweicht, weil ich nicht glaube, dass Joseph Smith von anderen Büchern seiner Zeit plagiiert oder abgeschrieben hat, sondern dass diese Bücher alle aus derselben Weltanschauung entstanden sind, der Joseph Smith angehörte.

Das ist ein sehr wichtiges Element, das meiner Meinung nach übersehen wird, wenn wir uns mit dem Buch Mormon befassen – die Schatzgräberei beeinflusste jeden Aspekt der Produktion des Buches Mormon, und zwar deshalb, weil dies die Weltanschauung war, in die Joseph Smith eingebettet war.

Die King James Bibel

Wir haben bereits erörtert, wie die Bibel, und insbesondere die King-James-Übersetzung der Bibel, das Buch Mormon beeinflusst hat, so dass wir hier wirklich nicht im Detail darauf eingehen müssen. Wenn Sie unsere Abschnitte über die Bibelwissenschaft noch nicht gelesen haben, empfehle ich Ihnen dringend, sie noch einmal zu lesen.

Die Abschnitte über die Bibelwissenschaft zeigen, dass das Buch Mormon nicht nur erst nach 1611 (und wahrscheinlich nach 1769, da dies die Version zur Zeit von Joseph Smith war) geschrieben worden sein kann, sondern dass Joseph Smith auch Annahmen über die Wörtlichkeit dieser biblischen Geschichten machte, von denen wir heute wissen, dass sie einfach nicht wahr sind. Aber weil Joseph Smith sie als wörtliche Geschichten in das Buch Mormon einbrachte, können wir zeigen, dass das Buch Mormon keine wahre, historische Aufzeichnung ist.

Mythos der Hügelgräber

Der wichtigste Einfluss auf das Buch Mormon ist ebenfalls weitgehend vom biblischen Glauben der Zeit Joseph Smiths geprägt, und zwar der Hügelgräbermythos.

Der Hügelgräbermythos entstand, als europäische Siedler nach Amerika kamen und alle möglichen „Hügel“ sahen, die errichtet worden waren. Als die Siedler ankamen, hielten sie die amerikanischen Ureinwohner für eine wilde, unzivilisierte Rasse und konnten sich daher nicht vorstellen, dass sie diese Hügel und Zivilisationen gebaut haben könnten. Stattdessen schrieben sie die Hügel einer verlorenen, überlegenen Rasse weißer Menschen zu, die genau wie sie selbst waren.

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Das Buch Mormon: DNA und die Lamaniten

Von Mike (LDSDiscussions.com)

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Änderung in der Einleitung des Buches Mormon
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Seit der Veröffentlichung des Buches Mormon war es die Lehre der Kirche, dass die amerikanischen Ureinwohner (Indianer) buchstäblich Nachkommen der Lamaniten sind. Dies wurde nicht nur durch die Texte des Buches Mormon bestätigt, sondern auch durch Offenbarungen, von denen Joseph Smith behauptete, sie kämen von Gott.

Die Geschichte des Buches Mormon beginnt damit, dass Lehi Jerusalem verlässt und mit seiner Familie im unbesiedelten Amerika landet. Aus Lehis Nachkommen entstehen dann die beiden Zivilisationen in diesem verheißenen Land: die Nephiten und die Lamaniten.

Diese beiden Völker wurden zu Millionen gezählt, und die beiden anderen Gruppen im Buch Mormon, die Jarediten und die Mulekiten, stammen ebenfalls aus Israel. Das bedeutet, dass alle Ureinwohner Amerikas Nachkommen dieser Menschen aus dem Buch Mormon sein müssen, was bedeutet, dass ihre DNA mit der des Nahen Ostens übereinstimmt.

In der von Bruce R. McConkie 1981 hinzugefügten Einleitung zum Buch Mormon heißt es ganz klar:

„Nach Tausenden von Jahren wurden alle außer den Lamaniten vernichtet, und diese sind im Wesentlichen die Vorfahren der Indianer.“

Für die Geschichtlichkeit des Buches Mormon sind die Fortschritte in den DNA-Studien seit 1981 unglücklicherweise zahlreich und umfangreich, und die Ergebnisse sind überwältigend schlüssig, dass die amerikanischen Ureinwohner aus Asien und nicht aus dem Nahen Osten stammen.

Die DNA-Studien waren so schlüssig, dass die Kirche selbst die Einleitung des Buches Mormon im Jahr 2006 wie folgt geändert hat:

„Nach Tausenden von Jahren wurden alle außer den Lamaniten vernichtet, und sie gehören zu den Vorfahren der amerikanischen Ureinwohner.“

Die Änderung dieses einen Wortes mag gering erscheinen, aber es ist ein massives Eingeständnis der Kirche, dass ihre Behauptungen über die Lamaniten nicht nur im direkten Widerspruch zu Studien über Migration und Archäologie stehen, sondern auch zu den weitreichenden wissenschaftlichen Fortschritten in der DNA. Die Änderung dieses einen Wortes verändert die gesamte Prämisse und Bedeutung des Buches Mormon.

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