Religion

„Mir wurde klar, dass es nicht die einzig wahre Kirche und der einzig wahre Weg zu Gott zurück sein kann, sondern eher eine von vielen Optionen ist“

Community-Beitrag von Melissa Petty

Ich bin die Melissa Petty, aufgewachsen in der Kirche aufgewachsen (2. Generation) und habe die meiste Zeit in der Gemeinde Augsburg verbracht.

Mit 21 Jahren ging ich auf Mission zum Tempelplatz, heiratete recht schnell danach meinen Ehemann, Anthon Petty, und zog zu ihm in die USA.

Wir beide haben an der BYU studiert, und sind zwischen Provo, Las Vegas und Washington D.C. herumgezogen, bevor es dann für uns ins Ausland ging.

Durch mein Studium und meine Zeit im Ausland lernte ich die Welt mit anderen Augen zu sehen, andere Kulturen, Religionen und Weltansichten zu schätzen.

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„Kirche sollte kein Ort der Religion sein, sondern ein Ort an dem Jesus präsent ist und wirken kann“

Von Gwen Eggers

Bildquelle: unsplash.com

Ich möchte darüber schreiben was „Kirche“ für mich persönlich bedeutet. Dass ich Kirche so in Anführungszeichen setze, ist kein Zufall. Ich verstehe Kirche nicht unbedingt als eine Organisation, so wie wir es von der HLT-Kirche her kennen. Kein Ort, an dem alles durchdekliniert ist und der auf einem starren Regelkonstrukt gebaut wurde. Wo es kein „Handbuch“ geben muss, in dem jedes Jota und Dota vorgegeben ist und bei dem man den Eindruck gewinnen könnte, dass ein vergessenes Wort beim Abendmahl dazu führt, dass es nicht annehmbar wird. Kirche ist für mich jeder einzelne, der in Christus geboren ist, der ihn als seinen Herrn und Retter angenommen hat, und gerade durch seine Individualität einen Leib kreiert, der lebendig und in Bewegung ist.

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„Religion kann erfüllend sein, oder zerstörend, je nachdem, wem sie begegnet. Mein Engel hatte keine Religion im Gepäck, sondern absolut bedingungslose Nächstenliebe.“

Erlebnisbericht von Juna Kollmeyer

Bildquelle: tinybuddha.com

Ich möchte gerne über ein Erfahrung/Begegnung berichten, die ich bis heute nicht vergessen kann, und die für mich sehr prägend war. Ich habe sie damals in mein Tagebuch geschrieben, daher erinnere ich mich noch an viele kleine Details, die sonst vielleicht verloren wären. Wer mich und meine Geschichte hier nicht kennt: ich bin als transidenter Mensch in der HLT-Kirche aufgewachsen in einer Zeit, wo dort bereits eine solche Orientierung als schlimme Sünde galt. (YouTube-Interview) Möglicherweise ergeben meine Gedankengänge für den Leser etwas mehr Sinn, wenn man diese Hintergrundinformation hat.

„Ich lebte in einer fremden Haut“

Wir gehen zurück ins Jahr 2008, eines der dunkelsten Jahre meines Lebens. Zu dieser Zeit hatte ich bezüglich meines weiteren Werdegangs noch keine Entscheidung getroffen. Ich lebte in einer fremden Haut, betrachtete meine Umgebung aus einer eigenartigen Perspektive, wie die eines Schemens oder Geistes, eines Wesens, das nicht gesehen oder bemerkt wird. Niemand wußte etwas über meinen inneren Kampf, über diesen unerklärbaren und unbeschreiblichen Schmerz der mich jeden Tag quälte. Meine Tagebücher erzählen eine grausige Wahrheit über diese Jahre des Versteckens und bis heute schaffe ich es nicht einzelne Seiten zu lesen, ohne unentwegt zu weinen und erneut zu fühlen, wie ich damals fühlte. Ich steckte in einer tiefen Depression, meine Gedanken rangten irgendwo zwischen Leben und Tod und es gab keine Perspektive.

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