Regeln

Was würde ich meinem Kind sagen?

Von Guido Müller

Ein spannender Maßstab, um angebliche Umgangsweisen Gottes mit seinen Kindern auf Stimmigkeit zu überprüfen ist, könnte sein, wie man selbst eigene Kinder behandeln würde.

Wir gehen mal davon aus, dass so gut wie alle Eltern (wie auch ich) die eigenen Kinder über alle Maßen lieben und das Beste für sie wollen.

Würdest Du Deinem Kind sagen, dass es, weil Du es doch so sehr liebst, nur zu Dir zurückkommen kann, wenn es Deinen langen Katalog an Regeln einhält? Und dass Du es sonst für immer verstoßen oder an einem weniger schönen Ort als Deine gehorsameren Kinder festhalten würdest?

Oder würdest Du dem Kind sagen, dass es allgemeine Grundsätze des Glücklichseins gibt, die sich aber immer am zentralsten Prinzip der Nächstenliebe messen müssen? Und dass es in dem Maße wie es sich entscheidet, diese anzuwenden, glücklich sein kann, aber dass es jederzeit eine Möglichkeit gibt, sich dafür oder dagegen zu entscheiden?

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„Kirche sollte kein Ort der Religion sein, sondern ein Ort an dem Jesus präsent ist und wirken kann“

Von Gwen Eggers

Bildquelle: unsplash.com

Ich möchte darüber schreiben was „Kirche“ für mich persönlich bedeutet. Dass ich Kirche so in Anführungszeichen setze, ist kein Zufall. Ich verstehe Kirche nicht unbedingt als eine Organisation, so wie wir es von der HLT-Kirche her kennen. Kein Ort, an dem alles durchdekliniert ist und der auf einem starren Regelkonstrukt gebaut wurde. Wo es kein „Handbuch“ geben muss, in dem jedes Jota und Dota vorgegeben ist und bei dem man den Eindruck gewinnen könnte, dass ein vergessenes Wort beim Abendmahl dazu führt, dass es nicht annehmbar wird. Kirche ist für mich jeder einzelne, der in Christus geboren ist, der ihn als seinen Herrn und Retter angenommen hat, und gerade durch seine Individualität einen Leib kreiert, der lebendig und in Bewegung ist.

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Diskussion der FSY-Regeln: „Steht der geforderte Einheitslook im Widerspruch zu einem Gott der Vielfalt, der niemanden abweist?“

Eine Teilnehmerin unseres openfaith-Wochenendes erzählte uns nach der Veranstaltung, dass sie gestern für ihre Tochter zum ersten Mal eine Einladung zum FSY-Treffen erhalten habe, und zeigte mir sehr verwundert die peniblen Regeln für die äußere Erscheinung. Nachdem sie das durchlas, tendierte sie dahin, ihre Tochter doch nicht hin zu schicken. Obwohl sie eine gläubige HLT mit wunderbaren Kindern ist, die zur Kirche gehen. 
Das (für mich erstaunliche) Problem: eines ihrer Kinder hat einen Teil ihrer Haare etwas auffälliger („unnatürlich“) gefärbt. So würde sie dort gegen die Richtlinien verstoßen…und ihrer Tochter wäre es extrem schwer zu vermitteln, dass sie für ein solches Treffen ihre Haare umdekorieren müsste. Was ich verstehen kann..es sind JUGENDLICHE um die es sich hier handelt….

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