PTSD

Religiöses Trauma: Was Dir in der Kirche niemand sagt

Von Claudine Foudray

Du hast den Begriff „religiöses Trauma“ vielleicht noch nie gehört, aber vielleicht hast Du es erlebt. Oder kennst jemanden, der es erlebt hat. Ich bin durch meinen ältesten Sohn zum ersten Mal mit religiösem Trauma in Berührung gekommen.

In seiner Jugend hatte er sich darauf gefreut, auf eine Mission zu gehen. Als er das Missionsalter erreichte und nicht mehr in die Kirche gehen wollte, war ich verwirrt.

Als ich erfuhr, dass er 20 Stunden am Tag schlief, wusste ich, dass etwas wirklich nicht stimmte. Er war ein junger Mann, der weit weg von zu Hause lebte, aber er hatte nicht genug Energie, um für sich selbst zu sorgen. In meiner Verzweiflung, herauszufinden, was los war, bat ich ihn, wieder bei seinem Vater und mir einzuziehen, damit wir ihn versorgen konnten.

Er wollte nicht über die Kirche reden

Es dauerte Monate, bis er körperlich und seelisch stabil war; während dieser Zeit verstummte er jedes Mal, wenn ich die Kirche erwähnte. Er hatte Schmerzen, und ich wusste, dass es nicht daran lag, dass er Buße tun musste. Ich hatte lange genug gelebt, um emotionale Traumata zu erkennen. Ich konnte es in seinem Gesicht sehen. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, was passiert war.

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Erfahrungen nach Austritt: Habe ich „Mormonen PTSD“?

Frage von Guido Müller und Antworten der Support-Community



+++Hinweis: Bitte nur lesen wenn Du supportive sein kannst oder Erfahrung beisteuern – und nicht wenn Du verletzt bist wenn womöglich das Wort „Kult“ im Zusammenhang mit einer bestimmten Religion fällt. Habe heute keine Lust auf Streit oder Diskussion sondern brauche Support, weils mir wirklich mies geht. Bin auch ernsthaft am Überlegen ob ich mir doch professionelle Unterstützung suchen muss. 🙁 +++

Seit ein paar Tagen geht es mir sehr schlecht und ich habe leider nur Vermutungen, aber keine Gewissheit, warum ich mich so fühle. Mein Austritt ist gerade noch sehr frisch…habe ich das Mormonen PTSD, von dem einige berichtet haben?

Mich würde dringend interessieren, wie hart Euch der Ausstieg aus der Bahn geworfen hat. In München gibt es einen Ausstiegsexperten, der eine Beratung in drei Stufen vornimmt, und dort klingt das mit dem Ausstieg nicht nach Zuckerschlecken. Er spricht von einer recht hohen Anzahl wo die Probleme auch 1-8 Jahre nach dem Ausstieg nicht gelöst werden (siehe Zitat unten). Deswegen geht er in einer dritten Stufe mit seinen Klienten dann auch noch die Zeit VOR dem „Kultdasein“ an. Finde das sehr spannend, denn ich glaube ebenfalls nicht, dass alle Probleme auf die Mitgliedschaft im Kult zurückzuführen sind.

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