In den letzten Tagen wurde ein kleiner Meilenstein für die openfaith-Initiative erreicht:
Wir haben in unserem Blog seit dem Start vor ca. 3 Jahren den 10.000sten Besucher verzeichnet. Von diesen Besuchern wurden 40.000 Artikel aufgerufen. Die Leser verbringen durchschnittlich 3 Minuten auf der Seite, was wirklich nicht übel ist. Kenn mich ein wenig mit solchen Statistiken aus…
Ich denke das mit den 10.000 Personen die auf der Seite waren, kann sich in der deutschsprachigen HLT-Kirchenwelt sehen lassen – wo es etwas über 50.000 Mitglieder gibt.
Hier noch einmal ein kurzer Rückblick:
(1) Der Beitrag, der mit Abstand am meisten Interesse geweckt hat, war mit über 6000 Aufrufen der für HLTs angepasste Beitrag zum Glaubensstufen Modell von James Fowler:
https://openfaith.de/2017/09/10/glaubensstufen-modell-von-james-fowler-erlaeuterung-und-diskussion-fuer-mormonen/
(2) Das Thema, das mit Abstand am häufigsten kommentiert wurde, waren die EFY-Erscheinungsregeln:
https://openfaith.de/2019/03/04/diskussion-der-fsy-regeln-widerstrebt-dieser-einheitslook/
(3) Der Beitrag von Folkhard auf den ich privat sehr viel – wenn nicht sogar das meiste positive Feedback erhalten habe:
https://openfaith.de/2016/11/19/wolkenstrahlen-im-hlt-kosmos/
Mir wurde erst kürzlich von jemandem gesagt, dass dieser Beitrag ihm eine neue Sicht gab.
(4) Einer unserer allerersten Beiträge, auf den ich so viel Feedback bekam, dass ich mich entschloss, den Blog erst so richtig aufzubauen, war folgender:
https://openfaith.de/2016/03/03/elder-david-a-bednar-es-gibt-keine-homosexuellen-mitglieder-in-der-kirche/
(5) Die persönliche Geschichte, die am meisten Interesse weckte, war Elder Randell Hoffmann, der in der Berlin Mission gedient hat:
https://openfaith.de/2018/01/21/lieber-elder-oaks-ein-jahrzehnt-in-der-hlt-kirche/
Wenn ich so zurückblicke, finde ich es interessant wie sich das Ganze hier so entwickelt hat. Eine total spannende Reise war das mit Euch!
Ich kann sagen, dass ich ohne Eure Kommentare, Gedanken und Euer Feedback definitiv nicht an dem Punkt stehen würde wo ich heute bin. Ich habe für mich mehr Frieden und Erkenntnis gefunden. Mehr Rücksicht und Konstruktivität in den Gesprächen mit meinen zahlreichen Bekannten und Freunden die stark aktiv in der Kirche sind. Oder mit Exmos, die etwas fundamentaler unterwegs sind und von denen ich ebenfalls oft genug Kritik einstecken musste.
Ja, auch ich habe manchmal meine Depri-Phasen, wo ich mir wieder tausend Fragen stelle und mich schwer tue, den Sinn in dem Ganzen zu erkennen.
Ich habe aber durch openfaith und den Menschen drum herum gelernt, Kirche und Evangelium auseinander zu halten. Das war für mich ein entscheidender Lernschritt! Diesen habe ich Folkhard und einem Artikel zu verdanken, den wir dann gemeinsam auf die Beine gestellt haben:
https://openfaith.de/2019/01/19/evangelium-und-kirche-ronald-poelmans-unzensierte-original-generalkonferenz-ansprache-in-deutscher-uebersetzung/
Wurde in den letzten 14 Tagen bereits das dritte Mal darauf angesprochen, wie ich das hier zeitlich hinbekomme:
Ganz einfach: Ich habe eine eigene Firma und dort ganz bewusst für eine Weile meine Arbeitszeit um 10-15 % reduziert und einen geringeren Umsatz hingenommen. Mit anderen Worten, ich habe meinen „Zehnten“ in Zeit (manchmal auch in Ressourcen) diesem Projekt zur Verfügung gestellt. Das hat bereits ausgereicht. Mir war es bisher irgendwie wichtig, ohne Spendenaufrufe auszukommen – auch wenn ich andere die etwas ähnliches tun durchaus verstehen kann, wenn sie das tun. Es kostet alles unheimlich viel Zeit und Einsatz und irgendwo muss das ja her kommen.
Wenn Ihr den Zweck und die Absicht von openfaith unterstützen möchtet, dann könnt Ihr das am besten tun indem ihr Freunde und Bekannte in die FB-Gruppe einladet und überlegt, welcher Teil Eurer Glaubensreise noch für andere interessant oder hilfreich sein könnte. Was an Eurer Reise, welche Geschichten, welche Anekdoten, könntet Ihr hier erzählen?
Wir sind offen für ALLE Erfahrungen – auch glaubensstärkende Erfahrungen. Die Frage, wo das Ganze dann Missionsarbeit wird, liegt glaube ich im Motiv. Wenn Euer Motiv ist, jemanden zu einer Institution zu bekehren, dann lasst es lieber sein, denn das wird hier aus guten Gründen nicht gut funktionieren und ist sogar ein Regelverstoss – egal für (oder gegen) welche Institution. Wenn Ihr Eure Geschichte erzählen möchtet, um aufzubauen und Eure Erlebnisse mit Gott darzustellen, ist hier absolut Raum dafür. Auch spannend sind die zahlreichen geistigen Erfahrungen von Menschen, die sie von einer Institution weg geführt haben. Auch hier ist aber Euer Motiv wichtig: Erzählt diese Geschichten nicht um andere weg von der Institution zu führen, sondern um anderen zu helfen oder Verständnis für Euren Weg zu schaffen.
Habe vor kurzem versucht, glaubensstärkende Geschichten zu sammeln. Evtl. kommt auch noch die ein oder andere demnächst hier hinein. Eine offene Beschäftigung mit Glauben schließt auch eine Erklärung ein für transzendente Erlebnisse. Ich finde es total spannend, immer mehr zu lernen durch die Geschichten anderer. Ich bin auf einer spannenden Reise, die durch die Offenheit erst richtig spannend wurde, und weiter spannend bleibt.
DANKE vor allem auch an Iris, die mich in allem so unterstützt. Ohne sie hätte ich nicht die Zeit und Energie, mich dem hier zu widmen!!!
Ich mag an dieser Gruppe den meist respektvollen Ton und die Vielseitigkeit der Teilnehmer und Meinungen. Das was Du in deinem Beitrag sagst ist für mich der entscheidende Punkt: Das Ziel der Gruppe ist nicht für oder gegen die HLT Kirche zu sprechen und die Leser entsprechend zu beeinflussen, sondern ein wirklicher, ergebnisoffener Austausch. Danke dafür!
Danke Guido, für viele ist und wahr diese Gruppe eine starke Möglichkeit sich selbst zu reflektieren, weiterhin an dem festzuhalten, was man schon erfahren und gefühlt hat. Besonders die Erlebnisse, die man mit dem gemacht hat, den viele Gott nennen. Ich danke euch, denn ihr bestätigt mir, dass wir auch ohne Institution eine tiefe, intensive Gläubigkeit leben können und auch ohne Regelwerk und Druck, freiwillig einer schönen Ethik folgen können, weil wir spüren, dass sich das gut anfühlt. Danke für deine Zeit und Kraft, die du bisher investiert hast…..
Ich kann mich meiner Mama nur anschließen. Danke Guido!